Zielsetzungen: Ziel der Studie war es, den Mechanismus des Austin-Flint-Geräusches zu bestimmen.
Hintergrund: Mehr als 100 Jahre nach der Erstbeschreibung des Austin-Flint-Geräusches ist die Ätiologie des Geräusches nach wie vor unklar.
Methoden: M-Mode- und zweidimensionale Echokardiographie, konventionelle und Farbfluss-Doppler-Untersuchung sowie Cine-Kernspinresonanz (Cine-NMR) wurden bei 24 Patienten mit klinisch mittelschwerer oder schwerer Aortenregurgitation durchgeführt. Die Mitralklappenfläche wurde durch Planimetrie und Druckhalbwertszeitmessung bestimmt. Die Überlappung der Strahlen der Aortenregurgitation und des Mitraleinstroms wurde mittels Doppleruntersuchung und cine-NMR-Bildgebung mit 0 (keine Überlappung) bis 4 (deutliche Überlappung) eingestuft. Das Volumen des Signalverlusts aufgrund des turbulenten Blutflusses, der durch den Aortenregurgitationsstrahl verursacht wird, wurde auf Cine-NMR-Bildern bestimmt, und das Ausmaß des Kontakts mit dem linksventrikulären Endokard wurde mit 0 (kein Kontakt) bis 4 (starker Kontakt) bewertet.
Schlussfolgerungen: Das Austin-Flint-Geräusch wird durch den Aortenregurgitationsstrahl verursacht, der an das linksventrikuläre Endokard stößt, wodurch ein tiefes diastolisches Grollen erzeugt wird.