Am 18. Februar 2008 tritt die FCC-Richtlinie „Analog to Digital Transition“ in Kraft. Das bedeutet, dass alle Telefongesellschaften ihre analogen Mobilfunkdienste einstellen werden. Die Entscheidung beruht auf der Feststellung der FCC, dass die Betriebskosten, die durch die Aufrechterhaltung der analogen Dienste entstehen, weder für die Telefongesellschaften noch für die Kunden von Vorteil sind.
Das macht Sinn, denn…
Das Geld, das für analoge Dienste ausgegeben wird, kann besser für die Forschung oder die Bereitstellung besserer digitaler drahtloser Dienste verwendet werden. Außerdem werden dadurch wertvolle Funkfrequenzen frei, die für digitale drahtlose Dienste genutzt werden können. Jeder weiß, dass digitale drahtlose Dienste besser sind als analoge, dass sie weniger Bandbreite verbrauchen, dass sie besser klingende Verbindungen bieten, dass sie wesentlich zuverlässiger sind und dass digitale drahtlose Dienste viele fortschrittliche Dienste bieten, die mit einem analogen Telefondienst gar nicht möglich sind. Außerdem besitzt oder benutzt fast jeder ein digitales Mobiltelefon.
Die Kunden von Sprint und T-Mobile werden keine Unterbrechung oder Änderung des Dienstes bemerken, da Sprint und T-Mobile bereits ausschließlich digitale Mobilfunkdienste anbieten. AT&T, Verizon, Alltel und US Cellular sind die Mobilfunkanbieter, die noch analoge Mobilfunkdienste anbieten. Da die FCC verantwortungsbewusst ist, hat sie angeordnet, dass diese Anbieter ihre Kunden mindestens vier Monate im Voraus und noch einmal dreißig Tage vor der Abschaltung des analogen Mobilfunkdienstes benachrichtigen müssen. Es ist ihnen hoch anzurechnen, dass die Telekommunikationsunternehmen bei der Benachrichtigung der Kunden sehr entgegenkommend waren. Die Anbieter bemühen sich auch sehr, die bestehenden Kunden zu halten, indem sie kostenlose digitale Telefone und spezielle digitale Tarife anbieten.
Klingt gut, aber…
Es gibt etwa 1 Million Alarmsysteme, die vor 2006 installiert wurden und analoge 800-MHz-Funkverbindungen als Haupt- oder Backup-Verbindung zum Sicherheitsunternehmen nutzen. Wie wird sich dies auf die Kunden auswirken, die analoge Alarmsysteme haben? Diese Systeme müssen durch Systeme ersetzt werden, die digitale drahtlose Verbindungen als primäre Verbindung zum Sicherheitsunternehmen nutzen, oder wenn die analoge drahtlose Verbindung nur als Backup dient, könnte sie einfach deaktiviert werden, wenn das Unternehmen bereit ist, das zusätzliche Risiko zu tragen.
Auch die Kommunikationssysteme von Kraftfahrzeugen werden betroffen sein. So sind zum Beispiel TelAid von Mercedes Benz oder Lexus Link zwei betroffene Systeme, die offenbar keine Aufrüstung auf digitale Funkverbindungen akzeptieren werden. OnStar ist ein weiteres Fahrzeugkommunikationssystem, das von der Abschaltung des analogen Funkdienstes stark betroffen ist. Eigentlich ist OnStar proaktiv, denn seit dem 1. Januar 2008 hat General Motors alle analogen drahtlosen Fahrzeugkommunikationssysteme abgeschaltet. Diese Abschaltung betrifft Fahrzeuge mit OnStar-Systemen, die vor 2006 gebaut wurden. Für Fahrzeuge, die zwischen 2004 und 2005 hergestellt wurden, sind Upgrade-Kits erhältlich, aber Fahrzeuge, die vor 2004 hergestellt wurden, haben Pech, da diese OnStar-Systeme nicht aufrüstbar sind.
Abschließende Gedanken
Die Abschaltung des analogen drahtlosen Netzwerks wirkt sich für viele Menschen negativ aus, aber ich vermute, dass fast alle von uns daran gewöhnt sind. Die Technologie schreitet immer schneller voran und führt zu immer kürzeren Lebenszyklen von Produkten. Die Lebensdauer des analogen drahtlosen Dienstes könnte als recht lang und produktiv angesehen werden, da der Übergang zum digitalen drahtlosen Dienst ein evolutionärer Prozess war. Man denke nur an die Debatte zwischen BetaMax und VHS oder in jüngerer Zeit an die Kontroverse zwischen Blu-Ray und HD-DVD, wenn es um kurze Lebenszyklen geht. Jüngsten Nachrichten zufolge scheint es so zu sein, dass Menschen, die sich der HD-DVD angeschlossen haben, sich wünschen, sie hätten anders gedacht.