Anatomische Merkmale und Abmessungen zahnloser Stellen im Oberkiefer-Seitenzahnbereich von Patienten, die zur Implantattherapie überwiesen wurden

Ziel dieser Studie war es, die Breite und Höhe zahnloser Stellen im Oberkiefer-Seitenzahnbereich anhand von Cone-Beam-Computertomographie-Aufnahmen (CBCT) von Patienten zu analysieren, die zur Implantattherapie überwiesen wurden. Insgesamt wurden 122 CBCT-Scans in die Analyse einbezogen, was eine Stichprobengröße von 252 zahnlosen Stellen ergab. Die Breite des orofazialen Kammes wurde in koronalen Schichten senkrecht zum Alveolarkamm gemessen. Die Knochenhöhe wurde in den entsprechenden sagittalen Schnitten analysiert. Zusätzlich wurden die folgenden sekundären Ergebnisparameter bewertet: die Morphologie des Sinusbodens, das Vorhandensein von Septen in der Kieferhöhle und die Dicke der Sinusmembran. Die durchschnittliche Kieferkammbreite für alle untersuchten Stellen betrug 8,28 mm und die durchschnittliche Knochenhöhe 7,22 mm. Der prozentuale Anteil der Patienten mit einer Kieferkammbreite von weniger als 6 mm lag bei 27 % im Prämolarenbereich und bei 7,8 % im Molarenbereich. Die Knochenhöhe nahm von den Prämolaren zu den Molaren ab, wobei ein hoher Prozentsatz der ersten und zweiten Molaren eine Knochenhöhe von weniger als 5 mm aufwies (54,12 % bzw. 44,64 %). Was die Morphologie des Sinusbodens betrifft, so wiesen 53 % der zahnlosen Stellen eine flache Konfiguration auf. Ein Septum war bei 67 zahnlosen Stellen (26,59 %) vorhanden. Die Analyse der Sinusmembran ergab 88 Stellen (34,9 %) mit erhöhter Schleimhautdicke (> 2 mm). Für die Kieferkammbreite waren sowohl die Lage der zahnlosen Stelle als auch die Morphologie des Sinusbodens statistisch signifikante Variablen. Für die Kieferkammbreite und die mittlere Knochenhöhe waren die Lage der zahnlosen Stelle und die Morphologie des Kieferhöhlenbodens statistisch signifikante Variablen. Die Studie bestätigte, dass ein hoher Prozentsatz zahnloser Stellen im posterioren Oberkiefer eine Anhebung des Sinusbodens erfordert, um das Einsetzen von Zahnimplantaten zu ermöglichen. Daher ist bei den meisten Patienten eine detaillierte dreidimensionale Röntgenaufnahme mittels CBCT für eine angemessene Behandlungsplanung angezeigt.

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