Andiroba-Öl (Carapa guianensis Aubl) zeigt Zytotoxizität, aber keine Mutagenität in der ACPP02 Magenkrebs-Zelllinie

Andiroba (Carapa guianensis Aubl) ist eine Pflanze aus dem Amazonasgebiet, deren Öl in der traditionellen Medizin für verschiedene Zwecke verwendet wird, unter anderem zur Entzündungshemmung. Forschungsberichte deuten darauf hin, dass das Öl aufgrund des Vorhandenseins von Fettsäuren, die die Zelltodmechanismen direkt beeinflussen können, eine Antitumorwirkung entfalten kann. Daher hat Andirobaöl (AO) wegen seines Potenzials zur Verwendung in antineoplastischen Therapien an Interesse gewonnen. Hier berichten wir über eine In-vitro-Analyse des zytotoxischen und mutagenen Potenzials von AO in der Magenkrebs-Zelllinie ACP02. Das Überleben der Zellen wurde mit dem MTT-Assay, die Apoptose-Nekrose durch differenzielle Färbung mit Ethidiumbromid und Acridinorange und die Mutagenese durch den Mikronukleustest untersucht. Das apolare Öl wurde zunächst in 0,1 % Dimethylsulfoxid (DMSO) verdünnt und dann in sechs Konzentrationen (0,01, 0,1, 1, 10 und 100 μg/mL sowie 1 mg/mL) in RPMI-Medium weiter verdünnt. Zu den Kontrollen gehörten RPMI allein (Negativkontrolle) und 0,1 % in Medium verdünntes DMSO (Vehikelkontrolle). Der MTT-Test zeigte, dass AO die Lebensfähigkeit der Zellen nur dann signifikant reduzierte (P < .05), wenn die höchste getestete Konzentration 48 Stunden lang angewendet wurde. Der Apoptose-/Nekrosetest zeigte, dass die höchste Konzentration von AO den Zelltod durch Apoptose nach 24 und 48 Stunden auslöste. Es gab keinen statistisch signifikanten Anstieg der Häufigkeit von Mikronuklei. Die Fähigkeit von AO, die Lebensfähigkeit von ACP02-Zellen durch Apoptose zu verringern, ohne dabei mutagene Wirkungen zu entfalten, deutet darauf hin, dass das Öl als alternatives therapeutisches Mittel für Primärtumore von Magenkrebs nützlich sein könnte.

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