„Fire and Desire“ stammt aus einer glorreichen, heute leider ausgestorbenen Schule der R&B-Balladendichtung, in der Songs mit einem langen Selbstgespräch eröffnet wurden oder Platz dafür machten. Andere Mitglieder dieses Clubs sind Harold Melvin & the Blue Notes‘ „I Miss You“, Isaac Hayes‘ „Ike’s Rap III / Help Me Love“ und George Jacksons „Dear Abby“. Allein die Tatsache, dass der Track mit einem Monolog beginnt, steigert die Vorfreude des Hörers auf den eigentlichen Gesang und macht die Ankunft der hochfliegenden Vocals umso süßer.
Rick James war 1981 auf dem Höhepunkt seiner Popularität, als er „Fire and Desire“ als Teil seines Albums Street Songs veröffentlichte. Die LP enthielt zwei seiner erfolgreichsten Singles, „Give It to Me Baby“ und „Super Freak“, die treibende Funkplatten waren.
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„Fire and Desire“ war etwas ganz anderes, eine siebenminütige, aus voller Kehle gesungene Ballade im 6/8-Takt mit einer glühenden Stimme von Teena Marie, die einige pfeifende Noten trifft, die jeder Logik trotzen. Aber James hält sich wacker und beginnt seine erste Strophe mit einem himmelhohen Schrei. Es ist ein so beeindruckender Auftritt, dass die Band plötzlich das Tempo verlangsamt, als ob sie alle eine Minute brauchen, um sich zu erholen.
In einer E-Mail sagte 9th Wonder: „Ich wollte einfach einen Weg finden, die Generationen durch Sampling miteinander zu verbinden.“