Es gibt keine bessere Behandlungsmethode für die Cholezystolithiasis, die von Symptomen begleitet wird, als die Cholezystektomie. Bei der sogenannten stummen Galle ist eine abwartende Haltung gerechtfertigt. In den letzten Jahren wurden für ausgewählte Patienten mit Gallensteinen bzw. Konkrementen im Hauptgallengang nicht-chirurgische Therapieverfahren entwickelt. So ist es für Gallensteinträger mit leichten bis mittelschweren Beschwerden möglich, einen medikamentösen Versuch der Litholyse mit Chenodesoxycholsäure oder Ursodesoxycholsäure oder vor allem mit einer Kombination dieser beiden Gallensäuren durchzuführen. Voraussetzung sind röntgennegative Konkremente von weniger als 1,5 cm bei funktionierender Gallenblase. Die extrakorporale Stosswellenlithotripsie ist eine neue interessante Methode, ebenso die perkutane oder retrograde Instillation von Methylbutylether. In diesen Fällen stehen wir noch am Anfang, die internationale Entwicklung sollte mit Aufmerksamkeit verfolgt werden. Bei Gallengangsteinen haben sich neben den operativen Methoden die Papillotomie und die Steinextraktion mehr als bewährt. Die Stoßwellenlithotripsie bei Gallengangssteinen, die weder durch Instillation von Lösungsmitteln noch endoskopisch zu entfernen sind, ist im Gegensatz zur Operation ein Ausweg aus der Schwierigkeit. Wie aus den dargestellten Fakten ersichtlich ist, ist die Cholezystektomie, wie der Schweizer Chirurg Rewbridge schon vor über 50 Jahren bemerkte, wirklich nicht die letzte Antwort auf die Probleme der Cholelithiasis. Heute geht es darum, die für den Patienten am besten geeignete Methode anzuwenden.