Blackfriars, kleiner Stadtteil in der City of London. Es liegt am Ufer der Themse, östlich von The Temple und südwestlich von St. Paul’s Cathedral.
Von 1221 bis 1538 befand sich das Blackfriars-Kloster am Flussufer. Es war eine wohlhabende und einflussreiche Einrichtung, deren Säle häufig für Regierungssitzungen genutzt wurden. Einige Jahre vor Beginn der Rosenkriege tagte dort das so genannte „Schwarze Parlament“. Nach der Auflösung der Klöster im 16. Jahrhundert befand sich an diesem Ort das Blackfriars Playhouse. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts entwickelte sich die Gegend zu einem eleganten Wohnviertel.
Die Blackfriars Bridge (1860-69) ersetzte eine frühere Straßenbrücke aus den 1760er Jahren. Das erste Bauwerk wurde durch Geldbußen und von den Fahrgästen erhobene Mautgebühren finanziert. Während der Gordon Riots von 1780 wurden die Mautstellen angegriffen und geplündert, und nach 1785 wurden die Mautgebühren nicht mehr erhoben. Siehe auch Blackfriars Bridge aus der 3. Ausgabe der Encyclopædia Britannica (1788-97), die eine ausführliche Beschreibung des Bauwerks enthält.
Auch Eisenbahnbrücken wurden in Blackfriars gebaut, die westliche Brücke 1862-64 und die östliche Brücke 1884-86. Der Bahnhof Blackfriars wurde 1886 unter dem Namen St. Paul’s Station eröffnet; 1937 wurde er umbenannt. Sie wurde 1977 umgebaut und ist mit der London Bridge Station in Southwark verbunden.