Banff-Nationalpark. Alberta, Kanada. Bild via Joel Sartore
Wildwechsel sind mehr als nur einfache Straßenschilder, wenn man auf dem Highway unterwegs ist. Naturschützer setzen alle möglichen Methoden ein, um unsere pelzigen Freunde davor zu bewahren, auf der Straße getötet oder in ihrem Lebensraum zerschnitten zu werden. Weltweit werden zunehmend Tierbrücken eingesetzt, um unsere Ökosysteme zu erhalten.
Allein in den Vereinigten Staaten wird geschätzt, dass Straßensysteme die Ökologie von einem Fünftel der Landfläche des Landes beeinträchtigen und dass Zusammenstöße zwischen Fahrzeugen und Tieren jährlich 8 Milliarden Dollar kosten. Wildtierüber- und -unterführungen helfen den Tieren, stark befahrene Straßen sicher zu überqueren (oder zu unterqueren), und ermöglichen ihnen, ihren Weg in ihrem Lebensraum fortzusetzen, der sonst durch Asphalt versperrt wäre.
Die ersten Tierbrücken entstanden in den 1950er Jahren in Frankreich. Europa ist in diesem Bereich sogar führend. Allein in den Niederlanden gibt es über 600 Wildtierübergänge, darunter Überführungen und Ökodukte, die die Populationen von Dachsen, Wildschweinen und Rehen schützen. Die Niederlande können sich außerdem rühmen, die längste Wildtierüberführung der Welt zu besitzen. Die massive Natuurbrug Zanderij Crailoo ist eine halbe Meile lang und überquert eine Bahnlinie, einen Fluss, ein Gewerbegebiet und einen Sportkomplex.
In den letzten 30 Jahren haben Kanada und die Vereinigten Staaten zunehmend Tierbrücken zum Schutz ihrer Wildtiere eingesetzt. Der Banff-Nationalpark in Alberta beispielsweise verfügt über ein Netz von Unterführungen und Brücken, die seit ihrem Bau vor 25 Jahren immer häufiger von Tieren überquert werden.
Aber damit man nicht denkt, dass Tierbrücken nur für große Säugetiere gedacht sind, beweisen zwei clevere Projekte, dass Tierbrücken in vielen verschiedenen Situationen funktionieren. So hilft eine Brücke auf der Weihnachtsinsel in Australien 50 Millionen roten Krabben, eine stark befahrene Straße zu überqueren, um ihre Wanderroute fortzusetzen. Und in Washington führt eine spezielle Seilbrücke, die so genannte „Nutty Narrows Bridge“, Eichhörnchen über eine stark befahrene Straße.
Naturschützer setzen Wildtierüberführungen ein, um die Zerstückelung von Lebensräumen und Kollisionen zwischen Tieren und Fahrzeugen zu verhindern.
Belgien. Bild via reddit
New Jersey. Bild via Doug Kerr
Niederlande. Bild via reddit
Deutschland. Bild via reddit
Banff National Park. Alberta, Kanada. Bild über reddit
Montana. Bild über The Pedigree Artist
Niederlande. Bild via Izismile
Niederlande. Bild via Izismile
Christmas Island, Australien. Bild via Christmas Island National Park
Washington. Bild via Bruce Fingerhood
Dieses Video über den Banff National Park in Kanada erklärt die Vorteile ihrer Wildtierübergänge.
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