Was ist ein Calcium-Test?
Definition:
Serumkalzium ist ein Bluttest zur Messung des Kalziumgehalts im Blut. Serum-Calcium wird in der Regel zum Screening oder zur Überwachung von Knochenkrankheiten oder Calcium-Regulationsstörungen (Erkrankungen der Nebenschilddrüse oder der Nieren) gemessen.
Alternative Bezeichnungen: Ca+2; Calcium – Serum; Ca++
Wie der Test durchgeführt wird:
Blut wird aus einer Vene entnommen, in der Regel an der Innenseite des Ellenbogens oder des Handrückens. Die Einstichstelle wird mit einem Antiseptikum gereinigt. Ein elastisches Band wird um den Oberarm gelegt, um Druck auszuüben und die Vene zum Anschwellen zu bringen.
Eine Nadel wird in die Vene eingeführt, und das Blut wird in einem luftdichten Gefäß oder einer Spritze aufgefangen. Während des Eingriffs wird das Band entfernt, um die Durchblutung wiederherzustellen. Nach der Blutentnahme wird die Nadel entfernt und die Einstichstelle abgedeckt, um die Blutung zu stoppen.
Bei Säuglingen und Kleinkindern wird die Stelle mit einem Antiseptikum gereinigt und mit einer scharfen Nadel oder einer Lanzette punktiert. Das Blut kann mit einer Pipette (kleines Glasröhrchen), auf einem Objektträger, auf einem Teststreifen oder in einem kleinen Behälter aufgefangen werden. Bei Blutungen kann ein Verband auf die Einstichstelle geklebt werden.
So bereiten Sie sich auf den Test vor:
Medikamente, die bei diesem Test erhöhte Messwerte verursachen können, sind Kalziumsalze (z. B. in Nahrungsergänzungsmitteln oder Antazida), Vitamin D, Lithium, Thiaziddiuretika und Thyroxin. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Medikamente absetzen müssen, die diesen Test beeinflussen können.
Wie sich der Test anfühlt:
Wenn die Nadel zur Blutentnahme eingeführt wird, empfinden manche Menschen leichte Schmerzen, während andere nur ein Stechen oder Brennen spüren. Danach kann es zu einem leichten Pochen kommen.
Warum wird der Test durchgeführt:
Alle Zellen benötigen Kalzium, um zu funktionieren. Kalzium ist besonders wichtig für den Aufbau der Knochen und für die neuromuskuläre (Nerven und Muskeln) Aktivität. Ein Mangel an Kalzium in den Körperflüssigkeiten führt zu übererregbaren Nerven und Muskeln. Ein Überschuss an Kalzium hat den gegenteiligen Effekt.
Normalwerte:
Normalwerte liegen zwischen 8,5 und 10,2 mg/dL. Die Normalwertbereiche können von Labor zu Labor leicht variieren.
Was abnormale Ergebnisse bedeuten:
Abnormale Ergebnisse können auf Folgendes hinweisen:
Höhere Werte als normal können auf Folgendes hinweisen:
- Hyperparathyreoidismus
- Metastasierender Knochentumor
- Milch-Alkali-Syndrom
- Multiples Myelom
- Morbus Paget
- Sarkoidose
- Tumore, die eine PTH-ähnliche Substanz produzieren
- Vitamin-D-Intoxikation
- Übermäßige Kalziumzufuhr
- Lange Immobilisierung
- Schilddrüsenüberfunktion (Überfunktion Schilddrüse)
- Addison-Krankheit (Unterfunktion der Nebenniere)
- Thiazid-Diuretika
- Lithium
- HIV/AIDS
Niedrige-als normale Werte können darauf hinweisen:
- Hypoparathyreoidismus
- Malabsorption (unzureichende Aufnahme von Nährstoffen aus dem Darmtrakt)
- Osteomalazie
- Pankreatitis
- Nierenversagen
- Rachitis und Vitamin-D-Mangel
- Lebererkrankung (verminderte Albuminproduktion)
- Magnesiummangel im Serum
Weitere Bedingungen, unter denen der Test durchgeführt werden kann:
- Delirium
- Demenz
- Multiple endokrine Neoplasie (MEN) II
- Multiple endokrine Neoplasie (MEN) I
- Nierenzellkarzinom
- Sekundärer Hyperparathyreoidismus
Welche Risiken bestehen:
- Übermäßige Blutungen
- Ohnmacht oder Schwindelgefühl
- Hämatom (Blutansammlung unter der Haut)
- Infektion (ein geringes Risiko bei jeder Verletzung der Haut)
- Mehrere Einstiche zur Lokalisierung von Venen
Besondere Überlegungen:
Zu viel Milch trinken oder zu viel Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen kann den Kalziumspiegel erhöhen.
Die Größe der Venen und Arterien variiert von Patient zu Patient und von einer Körperhälfte zur anderen. Die Entnahme einer Blutprobe kann bei manchen Menschen schwieriger sein als bei anderen.