Charlayne Hunter-Gault, geborene Charlayne Hunter, (geboren am 27. Februar 1942 in Due West, S.C., USA), amerikanische Zeitungsreporterin und Rundfunkjournalistin, die über aktuelle Ereignisse, Geopolitik und Rassenfragen berichtete. 1961 war Hunter die erste afroamerikanische Frau, die sich an der University of Georgia einschrieb; sie gehörte auch zu den ersten afroamerikanischen Frauen, die die Universität mit einem Abschluss in Journalismus im Jahr 1963 verließen.
Nach ihrem College-Abschluss zog Hunter nach New York City, wo sie für die Zeitschrift The New Yorker (1963-67) in der Verwaltung arbeitete und Beiträge für die Rubrik „Talk of the Town“ schrieb. In vielen ihrer Artikel zeichnete sie ein reichhaltiges und realistisches Bild des Lebens in Harlem. Anschließend arbeitete sie als Reporterin für die New York Times (1968-77) und wurde schließlich Leiterin des Harlem-Büros der Zeitung. Hunter-Gault gewann nicht nur zahlreiche Preise für ihre Berichterstattung über innerstädtische Probleme, sondern bewirkte auch einen bedeutenden Wandel in der Redaktionspolitik der Times, indem sie die Redakteure schließlich davon überzeugte, das Wort Neger nicht mehr zu verwenden, wenn sie sich auf Afroamerikaner bezogen.
Hunter-Gault gewann ein nationales Publikum, als sie 1978 dem Nachrichtenprogramm MacNeil/Lehrer Report des Public Broadcasting Service (PBS) beitrat. Als die Sendung 1983 in die 60-minütige MacNeil/Lehrer NewsHour umgewandelt wurde, wurde sie deren nationale Korrespondentin und berichtete über Themen wie Rassismus, Vietnam-Veteranen, das Leben unter der Apartheid, Drogenmissbrauch und Menschenrechtsfragen. 1997 verließ Hunter-Gault PBS und wurde Leiterin des Afrika-Büros des National Public Radio (NPR). 1999 wurde sie zur Leiterin des Johannesburger Büros des Cable News Network (CNN) ernannt, eine Position, die sie bis 2005 innehatte. Sie veröffentlichte ihre Memoiren In My Place (1992) und New News Out of Africa (2006), ein Buch, das positive Entwicklungen in Afrika dokumentiert. Im Jahr 2005 wurde Hunter-Gault in die Hall of Fame der National Association of Black Journalists (NABJ) aufgenommen.