Claudia Goldin

CURRICULUM VITAE

Claudia Goldin ist Henry Lee Professor of Economics an der Harvard University und war von 1989 bis 2017 Direktorin des NBER’s Development of the American Economy Program. Seit kurzem ist sie Co-Direktorin der NBER’s Gender in the Economy Study Group.

Goldin ist Wirtschaftshistorikerin und Arbeitsökonomin. Ihre Forschung deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die weibliche Erwerbsbevölkerung, die geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede, Einkommensungleichheit, technologischer Wandel, Bildung und Einwanderung. Die meisten ihrer Forschungsarbeiten interpretieren die Gegenwart durch die Brille der Vergangenheit und erforschen die Ursprünge aktueller Problemstellungen. Vor kurzem hat sie ein Projekt und einen Sammelband über die Zunahme der Erwerbstätigkeit von Frauen im reiferen und älteren Alter abgeschlossen. Sie hat soeben das Buch Journey Across a Century of Women: The Quest for Career and Family (Princeton University Press, erscheint demnächst), ein Buch über das Streben und die Verwirklichung von Karriere und Familie durch College-Frauen im vergangenen Jahrhundert.

Sie ist die Autorin und Herausgeberin mehrerer Bücher, darunter Understanding the Gender Gap: An Economic History of American Women (Oxford 1990), The Regulated Economy: A Historical Approach to Political Economy (mit G. Libecap; University of Chicago Press 1994), The Defining Moment: The Great Depression and the American Economy in the Twentieth Century (mit M. Bordo und E. White; University of Chicago Press 1998), Corruption and Reform: Lesson’s from America’s Economic History (mit E. Glaeser; Chicago 2006), und Women Working Longer: Increased Employment at Older Ages (mit L. Katz; Chicago 2018). Ihr Buch The Race between Education and Technology (mit L. Katz; Belknap Press, 2008, 2010) wurde 2008 mit dem R.R. Hawkins Award für die herausragendste wissenschaftliche Arbeit in allen Disziplinen der Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet.

Goldin ist vor allem für ihre historischen Arbeiten über Frauen in der amerikanischen Wirtschaft bekannt. Ihre einflussreichsten Arbeiten auf diesem Gebiet befassten sich mit der Geschichte des Strebens der Frauen nach Karriere und Familie, der Koedukation im Hochschulwesen, den Auswirkungen der „Pille“ auf die Karriere- und Heiratsentscheidungen der Frauen, den Nachnamen der Frauen nach der Heirat als sozialer Indikator, den Gründen, warum Frauen heute die Mehrheit der Studenten stellen, und dem neuen Lebenszyklus der Frauenerwerbstätigkeit.

Goldin war 2013 die Präsidentin der American Economic Association und 1999/2000 die Präsidentin der Economic History Association. Sie ist Mitglied der National Academy of Sciences und der American Philosophical Society und Fellow der American Academy of Political and Social Science, der American Academy of Arts and Sciences, der Society of Labor Economists (SOLE), der Econometric Society und der Cliometric Society. Im Jahr 2016 erhielt sie den IZA-Preis für Arbeitsökonomie und 2009 verlieh die SOLE Goldin den Mincer-Preis für ihre lebenslangen Beiträge zur Arbeitsökonomie. Sie wurde 2019 mit dem BBVA Frontiers in Knowledge Award und 2020 mit dem Nemmers Award ausgezeichnet, beide im Bereich Wirtschaftswissenschaften. Von 1984 bis 1988 war sie Herausgeberin des Journal of Economic History und ist derzeit Mitherausgeberin des Quarterly Journal of Economics sowie Mitglied verschiedener Redaktionsausschüsse. Sie wurde mit mehreren Lehrpreisen ausgezeichnet. Goldin erhielt ihren B.A. von der Cornell University und ihren Doktortitel von der University of Chicago.

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Interviews und Videos:

Sehen Sie hier das erstaunliche Marginal Revolution Video über die Forschung und das persönliche Leben von Claudia Goldin. Es ist Teil der Serie Women in Economics. Claudia Goldin spricht auch das Video über Anna J. Schwartz.

Die NBER Martin Feldstein Lecture 2020, Journey Across a Century of Women (Juli 2020).

Tackle Gender Inequality at Home and at Work. Keynote-Rede (transkribiert) am Becker Friedman Institute for Research in Economics, März 2019. Chicago Booth Review.Goldin, Claudia.

Time Traveler. Interview by Peter J. Walker. People in Economics. International Monetary Fund, Finance and Development. Dezember, 2018.

Die Wahrheit über das geschlechtsspezifische Lohngefälle. Interview by Sarah Kliff. Vox. 2017. Internet.

The Gender Pay Gap. Interview von Emma Plumb. 1 Million for Work Flexibility. 2016. Internet

Am Tag der Lohngleichheit: Warum das geschlechtsspezifische Lohngefälle immer noch besteht. Interview von Ari Shapiro. All Things Considered. 2016. Internet

Die wahre Geschichte des geschlechtsspezifischen Lohngefälles. Interview von Steve Dubner. Freakonomics Radio Podcast. 2016. Internet.

Interview für Econ Focus, Viertes Quartal. 2014. Internet. PDF-Version

Exploring the Present Through the Past. Interview von Brian Snowden. World Economics, vol. 8, no. 4. Okt-Dez. 2007.

Interview für Die Region. Interview von Douglas Clement. Vol. 18, no. 3. September 2004, eine vierteljährliche Veröffentlichung der Federal Reserve Bank of Minneapolis.

Der Ökonom als Detektiv, ein kurzer autobiografischer Essay aus M. Szenberg, Hrsg., Passion and Craft: Economists at Work. The University of Michigan Press (1998)

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