Eine Biopsie ergab einen zusammengesetzten dysplastischen Nävus (DN) ohne Anzeichen von Malignität. Es lag nur eine leichte Atypie vor (wenn eine schwere Atypie festgestellt wird, wird die Läsion oft als Melanom in situ behandelt).
Der FP war angesichts der Größe, des Wachstums und anderer Merkmale der Läsion zunächst besorgt über ein Melanom. Er führte eine Dermatoskopie durch und stellte ein unregelmäßiges Netz mit mehreren asymmetrisch angeordneten Punkten außerhalb des Netzes fest. Seine Differentialdiagnose umfasste ein Melanom, ein Melanoma in situ und einen dysplastischen Nävus. Nach Einverständniserklärung führte er eine Saucerisation (Tiefenrasur) mit einem DermaBlade durch, wobei er einen 2 mm breiten Rand klinisch normaler Haut entnahm, wodurch das DN sichtbar wurde. (Siehe das Video „Shave biopsy“ unter „Watch & Learn“)
Dysplastische Nävi (mit leichter bis mittlerer Atypie) sind gutartige erworbene melanozytäre Läsionen der Haut. Die meisten sind zusammengesetzte Nävi mit einer junktionalen und intradermalen Komponente. Dysplastische Nävi sind zwar keine prämalignen Läsionen, haben aber ein gewisses (geringes) Potenzial zur malignen Transformation, und Patienten mit multiplen DN haben ein erhöhtes Melanomrisiko. Das Ausschneiden aller DN ändert nichts an diesem Melanomrisiko.
Der FP erklärte, dass keine weitere Behandlung erforderlich sei, und bot jährliche Hautuntersuchungen zur Überwachung auf Melanome an.
Fotos und Text für Photo Rounds Friday mit freundlicher Genehmigung von Richard P. Usatine, MD. Dieser Fall wurde adaptiert aus: Smith M. Epidermal nevus and nevus sebaceous. In: Usatine R, Smith M, Mayeaux EJ, et al. Color Atlas of Family Medicine. 2nd ed. New York, NY: McGraw-Hill; 2013:958-962
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