Einfluss von Apitoxin und Melittin der Biene Apis mellifera auf Staphylococcus aureus-Stämme

Die antibakteriellen Aktivitäten von Apitoxin, einem von der Biene Apis mellifera produzierten Gift, und Melittin, einem antimikrobiellen Peptid aus Apitoxin, wurden gegen planktonische und Biofilm-Zustände von Staphylococcus aureus Methicillin-resistenten (MRSA), einschließlich klinischer und Enterotoxin-produzierender Isolate getestet. Auch der Synergismus von Apitoxin und Melittin in Kombination mit Oxacillin wurde untersucht. Die durch beide Produkte induzierten morphologischen Veränderungen an S. aureus-Zellen wurden durch Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) nachgewiesen. Die minimale Hemmkonzentration (MHK) betrug 7,2 μg/ml bzw. 6,7 μg/ml für Apitoxin und Melittin. Die minimale bakterizide Konzentration (MBC) lag bei 28,7 μg/mL bzw. 26 μg/mL für Apitoxin und Melittin. Die Zeit-Kill-Kurven-Tests von Apitoxin oder Melittin mit Oxacillin zeigten einen bakteriziden Synergismus gegen MRSA-Isolate. Die TEM-Bilder zeigten Zellverzerrungen, Zellzerfall mit Austritt von Zytoplasma und Verlust von Zytoplasma-Inhalt. Apitoxin und Melittin beeinträchtigten jedoch nicht die Produktion oder Freisetzung von Staphylokokken-Enterotoxin. Somit sind Apitoxin und Melittin potenzielle Wirkstoffe gegen MRSA, die als mögliche Modelle für neue antibakterielle Medikamente dienen können.

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