Cheryl I. Harris ist Inhaberin des Rosalinde und Arthur Gilbert Stiftungslehrstuhls für Bürgerrechte und bürgerliche Freiheiten an der UCLA School of Law, wo sie Verfassungsrecht, Bürgerrechte, Beschäftigungsdiskriminierung, kritische Rassentheorie und rassenbewusste Rechtsmittel lehrt.
Die Absolventin des Wellesley College und der Northwestern School of Law begann ihre Lehrtätigkeit 1990 am Chicago-Kent College of Law, nachdem sie für eine der führenden Strafverteidigungskanzleien Chicagos gearbeitet hatte und später als leitende Rechtsberaterin im Büro des Staatsanwalts der Stadt im Rahmen der Reformverwaltung des Bürgermeisters Harold Washington von Chicago tätig war. Die Verbindungen zwischen Rassentheorie, Bürgerrechtspraxis, Politik und Menschenrechten waren für ihre Arbeit von großer Bedeutung. Sie war eine der Hauptorganisatoren mehrerer großer Konferenzen, die dazu beitrugen, einen Dialog zwischen US-amerikanischen Rechtswissenschaftlern und südafrikanischen Juristen während der Ausarbeitung der ersten demokratischen Verfassung Südafrikas herzustellen. Diese Arbeit spielte eine wichtige Rolle bei der Erstellung ihres hochgelobten und einflussreichen Artikels „Whiteness as Property“ (Harvard Law Review).
Seit ihrem Eintritt in die juristische Fakultät der UCLA im Jahr 1998 hat Professor Harris weiterhin bahnbrechende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Kritischen Rassentheorie verfasst, die sich insbesondere mit der Frage befassen, wie rassistische Vorstellungen unser Verständnis und unsere Interpretation von bedeutenden Ereignissen wie dem Hurrikan Katrina („Whitewashing Race“, in California Law Review), der Zulassungspolitik („The New Racial Preferences“ in California Law Review) (zusammen mit Carbado) und dem Antidiskriminierungsrecht („Reading Ricci: Whitening Discrimination, Race-ing Test Fairness“ in UCLA Law Review) (mit West-Faulcon).
Sie hat außerdem zahlreiche Vorträge zu Fragen der Rasse und Gleichberechtigung an führenden Institutionen im In- und Ausland gehalten, unter anderem in Europa, Südafrika und Australien, und hat häufig für verschiedene Medien zu aktuellen Ereignissen und Fällen im Zusammenhang mit Rasse und Gleichberechtigung beigetragen.
Professorin Harris hat als Beraterin für die MacArthur Foundation gearbeitet und war im Vorstand führender akademischer Gesellschaften, darunter der American Studies Association. Sie war Fakultätsleiterin des Critical Race Studies Program an der UCLA Law School und ist weithin als bahnbrechende Lehrerin auf dem Gebiet der Bürgerrechtserziehung anerkannt. Sie erhielt den Distinguished Professor Award for Civil Rights Education der ACLU Foundation of Southern California.