Katastrophenversicherung

Was ist eine Katastrophenversicherung?

Die Katastrophenversicherung schützt Unternehmen und Wohngebäude gegen Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Wirbelstürme sowie gegen von Menschen verursachte Katastrophen wie Aufstände oder Terroranschläge. Diese Ereignisse mit geringer Wahrscheinlichkeit und hohen Kosten sind in der Regel von der normalen Wohngebäudeversicherung ausgeschlossen.

Key Takeaways

  • Auch wenn es bei beiden um den Schutz eines Hauses geht, sind die Katastrophen- und die Wohngebäudeversicherung technisch gesehen zwei verschiedene Arten von Versicherungen.
  • Katastrophenversicherungen schützen Unternehmen und Wohnhäuser gegen Naturkatastrophen – wie Erdbeben und Überschwemmungen – und gegen vom Menschen verursachte Katastrophen.
  • Spezielle Katastrophenversicherungen sind für bestimmte Naturkatastrophen erhältlich, wie z. B. Überschwemmungsversicherungen, Sturmversicherungen für Hurrikane und Tornados, Erdbebenversicherungen und Vulkanversicherungen.
  • Die Überschwemmungsversicherung ist insofern einzigartig, als sie von der Bundesregierung angeboten wird.

So funktioniert die Katastrophenversicherung

Die Wohngebäudeversicherung kann bestimmte Arten von Deckungen enthalten, aber Verluste oder Schäden, die durch bestimmte Arten von Ereignissen entstehen, sind normalerweise ausgeschlossen. Als Faustregel gilt, dass Schäden und Zerstörungen durch Erdbewegungen (wie Erdrutsche, Schlammlawinen, Erdbeben und Erdfälle) oder Überschwemmungen (durch Stürme, Taifune, Tsunamis oder Wirbelstürme) in der Regel nicht von der Wohngebäudeversicherung gedeckt sind.

Viele Wohngebäudeversicherungen decken nur die genannten Gefahren ab, die von Police zu Police und von Versicherungsgesellschaft zu Versicherungsgesellschaft unterschiedlich sein können. Selbst eine „All-Gefahren“-Police kann einige Ereignisse ausschließen oder bestimmte Versicherungsgrenzen enthalten, so dass Sie bei einem großen Schaden möglicherweise nicht vollständig versichert sind. An dieser Stelle kommt die Katastrophenversicherung ins Spiel.

Es gibt verschiedene Arten von Katastrophenversicherungen, die Schäden durch Naturkatastrophen und durch vom Menschen verursachte Ereignisse abdecken. Für bestimmte Naturkatastrophen gibt es spezielle Katastrophenversicherungen, wie z.B. die Hochwasserversicherung, die Sturmversicherung für Hurrikane und Tornados, die Erdbebenversicherung und die Vulkanversicherung.

Katastrophenversicherungen unterscheiden sich auch aus wirtschaftlicher Sicht von anderen Versicherungsarten. Es ist schwierig, das gesamte potenzielle Risiko und die Kosten eines versicherten Schadens abzuschätzen, zumal bei einem Katastrophenereignis oft eine extrem große Zahl von Ansprüchen gleichzeitig geltend gemacht wird. Dies macht es für die Emittenten von Katastrophenversicherungen schwierig, das Risiko wirksam zu steuern. Rückversicherung und Retrozession werden von den Emittenten genutzt, um das Katastrophenrisiko zu managen, das sich aus der Deckung von Katastrophenereignissen ergibt.

$140 Milliarden

Schätzungen des Versicherers Swiss Re Institute zufolge werden die weltweiten wirtschaftlichen Gesamtverluste durch Naturkatastrophen und von Menschen verursachte Katastrophen im Jahr 2019 betragen.

Hochwasserversicherung

Oft hängt der Versicherungsschutz, den Sie in Betracht ziehen sollten, vor allem von dem Ort ab, an dem Sie leben. Bestimmte geografische Gebiete sind durch Ereignisse wie Wirbelstürme, Tornados, Windstürme, Waldbrände oder Überschwemmungen stärker gefährdet als andere. Wenn Sie in einem Gebiet leben, das anfällig für Wasserschäden ist, z. B. in einer Hurrikan-Zone oder einem Überschwemmungsgebiet, müssen Sie möglicherweise eine Hochwasserversicherung für Ihren Wohnsitz abschließen. Hochwasserversicherungen sind über das National Flood Insurance Program (NFIP) der Bundesregierung erhältlich.

Die Regierung betreibt dieses Programm, weil die Risiken einer Hochwasserversicherung für kommerzielle Anbieter in der Regel zu hoch sind. Abhängig von Ihren spezifischen Umständen und den Deckungen können Ihnen mit einer Hochwasserversicherung mehrere Szenarien passieren:

  • Wenn Sie eine Hochwasserversicherung für Ihr Haus und Ihr persönliches Eigentum abgeschlossen haben, erhalten Sie eine Entschädigung sowohl für die Schäden an Ihrem Haus als auch an Ihrem Eigentum.
  • Wenn Sie eine Hochwasserversicherung nur für Ihr Haus abgeschlossen haben, erhalten Sie keine Entschädigung für Ihr persönliches Eigentum.
  • NFIP verlangt eine Wartezeit von 30 Tagen ab dem Kaufdatum, bevor die Hochwasserversicherung in Kraft tritt. Wenn Sie Ihre Hochwasserversicherung also nicht rechtzeitig vor der Hochwasserwarnung abgeschlossen haben, erhalten Sie möglicherweise keine Entschädigung für Hochwasserschäden.

Auch wenn sie sehr ähnlich klingen, sollten Sie eine Katastrophenversicherung nicht mit einer Katastrophenversicherung verwechseln. Letztere ist eine Art von Krankenversicherung – oft auch als Katastrophenversicherung bezeichnet -, die für größere medizinische Notfälle, Unfälle oder Krankheiten aufkommt.

Katastrophenversicherung vs. Gefahrenversicherung

Die Katastrophenversicherung überschneidet sich mit der Gefahrenversicherung und wird oft als solche bezeichnet. Allerdings bezieht sich die Gefahrenversicherung in der Regel auf die sprichwörtlichen Ereignisse „höherer Gewalt“: Vulkanausbrüche, Blitzschlag, Tornados usw. Die Gefahrenversicherung kann sich auch auf den Teil einer allgemeinen Wohngebäudeversicherung beziehen, der diese Dinge abdeckt.

Im Gegensatz dazu bezieht sich die Katastrophenversicherung auf eine weitreichendere Deckung, die sowohl für von Menschen verursachte als auch für natürliche Katastrophen gilt; sie bezieht sich auch auf eine eigenständige Police, die von der normalen Wohngebäudeversicherung getrennt ist.

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