Laubwald

Laubwald

Laubwald
n., dɪˈsɪd.ju.əs ˈfɔɹɪst
Ein Wald, der von Bäumen dominiert wird, die ihr Laub saisonal verlieren

Inhaltsverzeichnis

Laubwald Definition

Ein Laubwald ist ein Waldtyp, der von Bäumen dominiert wird, die ihr Laub am Ende der Vegetationsperiode verlieren. Dies steht im Gegensatz zu einem immergrünen Wald, in dem ein Großteil der Bäume das ganze Jahr über „grün“ bleibt, weil sie ihre Blätter nicht saisonal, sondern zu verschiedenen Zeiten im Jahr abwerfen. In einem laubabwerfenden Wald gibt es einen vollständigen saisonalen Blattverlust, gefolgt von der Produktion von neuem Laub. Der Begriff laubabwerfend bedeutet „vorübergehend“ oder „zum Abfallen neigend“ (vom lateinischen dēciduus, was „abfallen“ bedeutet).

Laubfall

Warum werfen Laubbäume ihre Blätter saisonal ab? Laubbäume werfen ihre Blätter ab, um sich gegen die kalte Jahreszeit (Winter) in gemäßigten Regionen oder gegen die heiße Trockenzeit in den subtropischen und tropischen Regionen zu schützen. Immergrüne Bäume müssen ihr Laub nicht abwerfen, da sie über andere Schutzmechanismen verfügen (z. B. Frostschutzmittel in den Zellen und eine Wachshülle auf den Blättern). Laubabwerfende Bäume hingegen haben keine solchen Anpassungen. Ihr Gewebe ist zart und anfällig, insbesondere für die negativen Auswirkungen des Frostes. (Ref. 1)

Mit Hilfe von Lichtrezeptoren wie Phytochromen und Kryptochromen erkennt die Laubpflanze Veränderungen der Tageslänge und kann so physiologisch reagieren. Die Pflanze nimmt die Nährstoffe aus den Blättern zurück in die Stängel und Wurzeln. Sie baut die Chlorophylle (grüne Pigmente) auf ihren Blättern ab, wobei die nicht-grünen Pigmente (z. B. Carotinoide) übrig bleiben. Sie kann auch eine andere Pigmentgruppe, die Anthocyane, produzieren. (Ref. 1) Das Vorhandensein von Carotinoiden und Anthocyanen ist für die wechselnden Farben der Blätter verantwortlich. Blätter mit einem hohen Gehalt an Carotinoiden verfärben sich in leuchtendes Gold oder Gelb, während Blätter mit einem hohen Gehalt an Anthocyanen sich in Rot, Violett oder Braun verfärben. (Ref. 1) Die Pflanze trennt daraufhin das Gewebe ab, das die Blätter trägt. Infolgedessen fallen die Blätter ab oder werden vom Wind weggeblasen. In diesem Fall wird die Schnittwunde versiegelt und es bleibt eine Blattnarbe zurück. Wenn der Winter oder die Trockenzeit vorbei ist, lässt die Pflanze ihre mit Chlorophyll angereicherten Blätter wieder wachsen, um das Licht für die Photosynthese effizient einzufangen.

Arten von Laubwäldern

Abhängig von der geografischen Lage können Laubwälder gemäßigt, subtropisch oder tropisch sein. Gemäßigte Laubwälder findet man im östlichen Nordamerika, im westlichen Eurasien und im nordöstlichen Asien. (Ref. 2) Subtropische Laubwälder befinden sich in den subtropischen Regionen, während die tropischen Laubwälder in den Tropen zu finden sind.

Laubbäume der gemäßigten Wälder verlieren ihre Blätter im Herbst und lassen sie im Frühjahr wieder wachsen. Die Laubbäume der tropischen und subtropischen Wälder verlieren ihr Laub in der Trockenzeit und lassen ihre Blätter in der Regenzeit wieder wachsen. Somit ist der Laubfall in den Laubwäldern der gemäßigten Zonen eine Reaktion auf die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen, während der Laubfall in den tropischen und subtropischen Laubwäldern eine Reaktion auf die jahreszeitlichen Niederschlagsmuster ist.

Zonen der Laubwälder

Im Wesentlichen gibt es fünf Zonen eines Laubwaldes: (Ref. 3)

  • Baumschichtzone – die erste Zone besteht aus hohen Bäumen mit einer Höhe von 18 m bis 30 m.
  • Kleinbaum- und Setzlingszone – die zweite Zone besteht aus jüngeren Bäumen, deren Höhe relativ geringer ist als die der Bäume der ersten Zone.
  • Strauchzone – die dritte Zone besteht aus Sträuchern (z.B.. Heidelbeeren und Berglorbeer).
  • Krautzone – die vierte Zone, in der krautige Pflanzen gedeihen (z.B. Farne).
  • Bodenzone – die fünfte Zone, in der Flechten und Moose auf dem Boden wachsen.

Vorherrschende Bäume

In den Laubwäldern der mittleren Breiten sind die vorherrschenden Bäume Eichen, Buchen, Birken, Kastanien, Espen, Ulmen, Ahorn und Linde. (Ref. 2) In der südlichen Hemisphäre ist der vorherrschende Baum die Gattung Nothofagus (Südbuchen).

Tierische Bewohner

Gebräuchliche wirbellose Tiere der Laubwälder sind Schnecken, Schnecken, Insekten und Spinnen. Bei den Wirbeltieren findet man häufig Schlangen, Frösche, Salamander, Schildkröten, Vögel und Säugetiere. Beispiele für Vögel, die häufig in Laubwäldern zu finden sind, sind Grasmücken, Eulen, Drosseln, Vireos, Spechte und Falken. Beispiele für Säugetiere, die diese Art von Wäldern häufig bewohnen, sind Mäuse, Maulwürfe, Streifenhörnchen, Kaninchen, Wiesel, Füchse und Rehe. (Ref. 2)

Siehe auch

  • Lebensraum
  1. Warum Blätter im Herbst von den Bäumen fallen – The National Wildlife Federation Blog. (2014, September 5). The National Wildlife Federation Blog. https://blog.nwf.org/2014/09/why-leaves-fall-from-trees-in-autumn/
  2. Laubwald | Definition, Klima, & Merkmale | Britannica. (2020). In Encyclopædia Britannica. https://www.britannica.com/science/deciduous-forest
  3. KDE Santa Barbara. (2020). Ucsb.Edu. http://kids.nceas.ucsb.edu/biomes/temperateforest.html

Schreibe einen Kommentar