Sowohl die Engerlinge als auch die Imagos haben einen unersättlichen Appetit und waren und sind daher manchmal ein großes Problem in der Land- und Forstwirtschaft. In der vorindustriellen Zeit bestand das wichtigste Mittel zur Kontrolle ihrer Zahl darin, die erwachsenen Käfer einzusammeln und zu töten, um so den Zyklus zu unterbrechen. Sie waren einst sehr zahlreich: 1911 wurden mehr als 20 Millionen Individuen in 18 km2 Wald gesammelt.
Das Einsammeln der erwachsenen Käfer war eine nur mäßig erfolgreiche Methode. Im Mittelalter gab es kaum Schädlingsbekämpfung, und die Menschen hatten keine wirksamen Mittel, um ihre Ernte zu schützen. So kam es zu Ereignissen, die aus heutiger Sicht bizarr erscheinen. Im Jahr 1320 wurden beispielsweise Maikäfer in Avignon vor Gericht gestellt und dazu verurteilt, sich innerhalb von drei Tagen in ein speziell ausgewiesenes Gebiet zurückzuziehen, andernfalls würden sie geächtet werden. Da sie der Aufforderung nicht nachkamen, wurden sie eingesammelt und getötet. (Ähnliche Tierversuche gab es im Mittelalter auch für viele andere Tiere.)
In manchen Gegenden und zu manchen Zeiten wurden Maikäfer als Nahrungsmittel serviert. Ein Rezept aus Frankreich aus dem 19. Jahrhundert für Maikäfersuppe lautet: „Ein Pfund Maikäfer ohne Flügel und Beine in brutzelnder Butter braten, dann in einer Hühnersuppe kochen, etwas Kalbsleber dazugeben und mit Schnittlauch auf einem Toast servieren“. Eine deutsche Zeitung aus Fulda aus den 1920er Jahren berichtet von Studenten, die Maikäfer mit Zucker überzogen essen. Maikäferlarven können auch gebraten oder über offener Flamme gekocht werden, allerdings müssen sie vorher in Essig eingelegt werden, um sie von der Erde in ihrem Verdauungstrakt zu befreien. In W. G. Sebalds Roman Die Auswanderer wird ein Maikäfereintopf erwähnt.
Erst mit der Modernisierung der Landwirtschaft im 20. Jahrhundert und der Erfindung chemischer Pflanzenschutzmittel wurde es möglich, den Maikäfer wirksam zu bekämpfen. In Verbindung mit der Umwandlung vieler Weiden in landwirtschaftliche Nutzflächen führte dies dazu, dass der Maikäfer in den 1970er Jahren in einigen Gebieten Europas fast ausgerottet wurde. Seitdem hat die Landwirtschaft den Einsatz von Pestiziden generell reduziert. Aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Umwelt und der öffentlichen Gesundheit (Pestizide können in die Nahrungskette und damit auch in den menschlichen Körper gelangen) wurden viele chemische Pestizide in der Europäischen Union und weltweit aus dem Verkehr gezogen. In den letzten Jahren ist der Maikäfer wieder auf dem Vormarsch und hat in ganz Europa Schäden auf über 1 000 km2 Land verursacht. Derzeit sind keine chemischen Pestizide zur Bekämpfung des Maikäfers zugelassen, und es werden nur biologische Maßnahmen zur Bekämpfung eingesetzt: So werden beispielsweise pathogene Pilze oder Nematoden, die die Engerlinge abtöten, auf den Boden aufgebracht.