Forschung
Wir forschen in Zusammenarbeit mit unseren deutschen und internationalen Forschungspartnern zu einer Vielzahl psychiatrischer Erkrankungen, darunter Schizophrenie, Zwangsstörungen, Depression und Borderline-Persönlichkeitsstörung. Unsere Arbeit wird durch Zuschüsse der Regierung und psychiatrischer Forschungsorganisationen sowie durch Spenden einzelner Sponsoren finanziert. In der klinischen Forschung setzen wir sowohl etablierte neuropsychologische Aufgaben und Fragebögen als auch selbst entwickelte experimentelle kognitive Paradigmen ein. Wir sind auch führend bei Online-Forschungsmethoden und haben in letzter Zeit mehrere Studien zu psychologischen Online-Behandlungen durchgeführt. Unsere aktuellen Forschungsprojekte werden auf dieser Website ausführlicher beschrieben (siehe die Registerkarte Forschung oben). Wir freuen uns immer über Kommentare oder Fragen zu unserer Forschung ([email protected])!
Behandlung kognitiver Störungen
Seit dem Jahr 2000 entwickeln und erforschen wir eine psychologische Intervention namens metakognitives Training für Psychosen (MCT). Das Training zielt auf metakognitive Prozesse (d. h. das Denken über das Denken) mit dem Ziel ab, die alltäglichen Funktionen und Symptome zu verbessern. Wir haben das MCT für andere Störungen (Borderline-Persönlichkeitsstörung und Depression) für die Behandlung in einem Gruppensetting angepasst und entwickelt. Ein Handbuch für die individuelle Behandlung von Patienten mit Schizophrenie (MCT+) und ein Selbsthilfe-Handbuch für Patienten mit Zwangsstörungen (myMCT) sind ebenfalls erhältlich. Derzeit führen wir mehrere Studien durch, um alle Interventionen hinsichtlich ihrer Akzeptanz, Durchführbarkeit und Wirksamkeit bei den Patienten zu bewerten. Darüber hinaus haben wir eine neue Technik zur Verringerung von Zwangsgedanken entwickelt, die in mehreren Studien als erfolgreich bewertet wurde (Assoziationssplitting).
Assessment und Diagnostik
Zur Beurteilung der Patienten werden standardmäßige neuropsychologische Methoden eingesetzt. Die häufigsten diagnostischen Fragestellungen sind:
- Diagnostische Überprüfung einer Demenz (insbesondere die Differentialdiagnose einer Depression), eines amnestischen Syndroms (im Rahmen einer Substanzabhängigkeit) oder einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
- Validierung subjektiver kognitiver Beschwerden
- Intelligenzeinschätzung (z.B., bei Verdacht auf intellektuelle Beeinträchtigung)
- Bewertung der Arbeitsfähigkeit und/oder der Schul- oder Universitätsfähigkeit
- Überprüfung neuropsychologischer Funktionsstörungen infolge von Drogen- oder Alkoholkonsum
Die möglichen Einflüsse von psychopathologischen Zuständen und Medikamenten sowie die Auswirkungen von Prüfungsangst und Motivation auf die neuropsychologische Funktionsfähigkeit werden in unseren schriftlichen Abschlussberichten sorgfältig berücksichtigt. Jährlich bearbeiten wir ca. 350 Anfragen aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.
B.Sc., M.Sc. und Doktorarbeiten
Wir bieten Studierenden die Möglichkeit, an den verschiedenen Forschungsprojekten unserer Gruppe mitzuarbeiten. In diesem Rahmen können Studierende an ihrer Bachelor-, Master- und Doktorarbeit arbeiten. Bei Interesse senden Sie bitte eine E-Mail mit relevanten Anhängen (z.B. Referenzschreiben) an Steffen Moritz ([email protected]) – bitte keine „Schneckenpost“. Gute deutsche Sprachkenntnisse sind von Vorteil.