Schäden am menschlichen Gehirn, die um die Geburt herum auftreten, sind auf eine Vielzahl von proximalen Ursachen zurückzuführen. Dazu gehören Blutungen, Infektionen, Stoffwechselstörungen und Hypoxie/Anoxie. Die meisten perinatalen Verletzungen sind auf Hypoxie und damit zusammenhängende Zustände zurückzuführen. Hypoxie kann durch Erkrankungen der Mutter oder des Fötus verursacht werden. So kann eine Hypoxie beispielsweise durch eine verringerte Sauerstoffkonzentration in der Atemluft der Mutter entstehen, wie sie in großer Höhe auftreten kann. Sie kann auch die Folge eines verminderten Blutflusses aufgrund eines Risses oder einer Obstruktion (Ischämie) der Blutgefäße der Mutter oder des Fötus sein. Darüber hinaus kann sie die Folge einer verminderten Herz- (abnorme Herzklappenfunktion) oder Lungenfunktion (z. B. Lungenerkrankung der Mutter; Erkrankung der hyalinen Membran des Säuglings) sein.
In der Perinatalperiode ist die vorherrschende Ursache die „Geburtsasphyxie“, die technisch als kritisch beeinträchtigter intrapartaler Gasaustausch bezeichnet wird. Dies kann durch viele Faktoren wie Nabelschnurvorfall, Abruption der Plazenta oder Unreife der Lunge verursacht werden. In der pränatalen Phase ist das am häufigsten auftretende Problem des Sauerstoffaustauschs eine anhaltende Hypoxie aufgrund von Unzulänglichkeiten der Plazenta; diese Form der Hypoxie führt häufig zu Babys, die für das Gestationsalter ungewöhnlich klein sind.
Es werden verschiedene Begriffe verwendet, um einen Zustand zu bezeichnen, in dem die Mutter oder der Fötus unzureichend mit Sauerstoff versorgt werden. Hypoxie ist der Begriff, der für einen Sauerstoffmangel verwendet wird. Ein verwandter Begriff, der häufig im Zusammenhang mit perinatalen Hirnverletzungen verwendet wird, ist Anoxie, d. h. ohne Sauerstoff. Asphyxie bezieht sich auf die physiologischen Folgen von Hypoxie oder Anoxie.