Schneiden

Für andere Verwendungen siehe Schneiden (Disambiguation).
Siehe auch: Selbstverletzung, Riss und Schnitt (Disambiguation)

Schneiden ist die Trennung oder Öffnung eines physischen Objekts in zwei oder mehr Teile durch die Anwendung einer scharf gerichteten Kraft.

Verschiedene Arten von Scheren – Nähschere (links), Papierschere (Mitte), Küchenschere (rechts)

Ein Glasschneider, mit Schneidrad aus gehärtetem Stahl (ganz links), Kerben zum Einrasten und Kugel (am Ende des Griffs) zum Abklopfen

Gängige Werkzeuge zum Schneiden sind das Messer und die Säge oder in Medizin und Wissenschaft das Skalpell und das Mikrotom. Zum Schneiden eignet sich jedoch jeder ausreichend scharfe Gegenstand, wenn seine Härte größer ist als die des zu schneidenden Objekts und wenn er mit ausreichender Kraft eingesetzt wird. Sogar Flüssigkeiten können zum Schneiden verwendet werden, wenn sie mit ausreichender Kraft angewendet werden (siehe Wasserstrahlschneider).

Schneiden ist ein Druck- und Scherungsphänomen und tritt nur dann auf, wenn die vom Schneidwerkzeug erzeugte Gesamtspannung die Bruchfestigkeit des Materials des zu schneidenden Objekts übersteigt. Die einfachste anwendbare Gleichung lautet:

Spannung = Kraftfläche {\displaystyle {\text{stress}}={{\text{force}} \{\text{Fläche}}}} {\displaystyle {\text{stress}}={{\text{force}} \over {\text{area}}}} oder τ = F A {\displaystyle \tau ={\frac {F}{A}}} {\displaystyle \tau ={\frac {F}{A}}}

Die von einem Schneidwerkzeug erzeugte Spannung ist direkt proportional zu der Kraft, mit der es eingesetzt wird, und umgekehrt proportional zur Kontaktfläche. Je kleiner die Fläche (d. h. je schärfer das Schneidwerkzeug), desto weniger Kraft ist erforderlich, um etwas zu schneiden. Im Allgemeinen sind die Schneiden dünner, um weiche Materialien zu schneiden, und dicker, um härtere Materialien zu schneiden. Diese Entwicklung ist vom Küchenmesser über das Hackbeil bis hin zur Axt zu beobachten und stellt ein Gleichgewicht zwischen der leichten Schneidbarkeit einer dünnen Klinge und der Stärke und Haltbarkeit einer dickeren Klinge dar.

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