Tägliche Hausarbeiten für ein vierjähriges Kind.

Otis fegt bei How we Montessori

Die tägliche Hausarbeit lehrt die Kinder, Verantwortung zu übernehmen und nicht nur etwas zu tun, weil man es möchte. Ich denke, das ist eine großartige Lektion für einen Vier- (oder Fünf- oder Sechs-) jährigen, und wenn diese Aufgaben zur Gewohnheit werden und ein nahtloser Teil des täglichen Lebens werden, dann wird es allen zugute kommen.

Die tägliche Hausarbeit lehrt Kinder Lebenskompetenzen. Was könnte wichtiger sein? Es liegt doch in unserer Verantwortung als Eltern, dafür zu sorgen, dass unsere Kinder wissen, wie sie sich um sich selbst und ihre Umwelt kümmern können – und zwar auf eine altersgerechte Weise.

Chores gehen noch einen Schritt weiter, indem sie lebenspraktische Aktivitäten anbieten. Kinder können (und werden) die Fähigkeiten, die für die Erledigung ihrer Aufgaben erforderlich sind, durch frühere lebenspraktische Tätigkeiten erlernen. Ein Kind, das lernt, mit Montessori-Falttüchern ordentlich zu falten, kann diese Fähigkeiten später in die Praxis umsetzen und zu Hause Wäsche falten. Und das Kind kann den Montessori-Ordnungssinn auf die häusliche Umgebung übertragen, indem es sein Zimmer aufräumt, die Wäsche wegräumt und die Unordnung aufräumt.

Otis fegt - vierjährige Hausarbeiten bei How we Montessori

Für ein vierjähriges Kind in unserem Haus geht es bei den täglichen Hausarbeiten hauptsächlich um Selbstfürsorge. Es geht darum, dass das Kind lernt, auf sich selbst aufzupassen und Verantwortung für bestimmte Handlungen zu übernehmen. Bei uns zu Hause sind diese Aufgaben obligatorisch und müssen jeden Tag erledigt werden.

  • Bett machen (eigentlich nur das Laken/ die Decke hochziehen)
  • Anziehen (auch Schuhe anziehen)
  • Schlafanzug weglegen oder in den Wäschekorb legen
  • Frühstücksgeschirr wegstellen, Tischset und Serviette
  • Zähne putzen, Gesicht waschen, Haare bürsten
  • Tasche, Mütze, Sonnencreme vorbereiten, Wasserflasche für die Schule vorbereiten
  • Abfall in den Mülleimer/auf den Kompost werfen
  • Aufräumen (kann bedeuten, den Maltisch abzuwischen, Papierreste aufzuräumen)
  • Handtücher aufhängen (vom Baden/Duschen)
  • Schuhe und schmutzige Kleidung weglegen
  • Hüte aufhängen, Taschen zu Hause aufhängen
  • Schlaf- und Arbeitszimmer aufräumen
  • Verschmutzungen und Bruchstücke wegräumen

Durch den Unterricht lernen Kinder auch Respekt. Respekt vor sich selbst, vor anderen und vor ihrer Umwelt. Wir halten unsere Umwelt sauber, weil wir sie und das Bedürfnis anderer, sie zu nutzen, respektieren. Aus Respekt schaffen wir eine schöne Umgebung. Während die oben genannten Aufgaben nicht verhandelbar sind, ist es an der Zeit, das Kind an so vielen anderen Aufgaben wie möglich teilhaben zu lassen.

Bei uns zu Hause muss der Vierjährige keine zusätzlichen Aufgaben erledigen, aber er wird eingeladen oder gebeten, sie zu erledigen, vielleicht nicht jeden Tag, aber häufig. Mein Vierjähriger ist noch in der Phase, in der ihm viele dieser Aufgaben Spaß machen, und deshalb machen wir das Beste daraus und nutzen seine Energie und Erfahrung, um ihm beizubringen, wie man diese Dinge tut (gut, mit Geschick, mit einer gewissen Genauigkeit). Das alles ist freiwillig, macht Spaß und wird in der Regel mit einem Elternteil oder einem Geschwisterkind durchgeführt.

  • Geschirr spülen oder abtrocknen/Spülmaschine ausräumen
  • Besteck sortieren
  • Tiere füttern
  • Wäsche falten
  • Schmutzige Wäsche zur Wäscherei bringen
  • Wäsche aufhängen
  • Müll leeren
  • Fegen, wischen, harken, evtl. staubsaugen
  • Tisch decken (Tischsets, Besteck, Servietten, Krug, Gläser auf den Tisch stellen)
  • Oberflächen abstauben/abwischen
  • Zimmerpflanzen abstauben/abwischen
  • Spiegel reinigen
  • Snacks vorbereiten/Mahlzeiten zubereiten (Gemüse waschen/schneiden/schälen, Salat zubereiten)
  • Lebensmittel einräumen/Hilfe beim Erstellen der Liste und beim Einkaufen
  • Pflanzen gießen
  • Obst und Gemüse im Garten ernten, Unkraut jäten/mulchen
  • Bücher und Spielzeug sortieren und aufräumen
  • Bettzeug wechseln/Bettzeug abziehen/Bett machen

Ich denke auch, dass dies das richtige Alter ist, um Kinder auf zusätzliche Verantwortung vorzubereiten. Im Moment ist der Vierjährige noch nicht für ein Haustier verantwortlich, aber er übernimmt (größtenteils) die Verantwortung für ein paar Pflanzen (Pflanzkübel auf unserer Terrasse). Es würde Jahre dauern, bis er die volle Verantwortung für ein Haustier hätte, aber man kann ihm zeigen, wie man das Wasser auffüllt, wie viel Futter die Haustiere brauchen und was sie essen.

Von klein auf lernen Kinder viele dieser guten Gewohnheiten, und später ist es für sie kein großer Sprung, diese Aufgaben zu übernehmen, es ist dann ein natürlicher Schritt. Wenn das Kind älter wird, können die Aufgaben schwieriger und möglicherweise umfangreicher werden. Bei uns zu Hause ist die tägliche Hausarbeit eine Erwartung, auf die wir aufbauen, wenn das Kind älter wird.

Tägliche Hausarbeit bei How we Montessori

Mein Ältester ist sieben und wir sind immer noch ein Haus ohne Taschengeld, Belohnungen und Checklisten. Aufgaben oder Verantwortlichkeiten sind das, was unser Leben und unser Zuhause reibungslos ablaufen lässt, und jeder muss sich (in irgendeiner Weise) daran beteiligen. Meine Kinder machen keineswegs die ganze Hausarbeit, aber sie leisten einen altersgemäßen und echten Beitrag. Es ist eine Win-Win-Situation.

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