Erhöhtes Risiko
Es ist nicht bekannt, warum Menschen Zöliakie entwickeln. Es ist auch nicht klar, warum manche Menschen nur leichte und andere schwere Symptome haben.
Es ist jedoch bekannt, dass die im Folgenden beschriebenen Faktoren das Risiko, an Zöliakie zu erkranken, erhöhen.
Familienanamnese
Zöliakie tritt häufig in Familien auf. Wenn Sie einen nahen Verwandten haben, der an Zöliakie erkrankt ist, z. B. einen Elternteil oder ein Geschwisterkind, ist Ihr Risiko, ebenfalls daran zu erkranken, erhöht.
Dieses Risiko liegt bei etwa 10 % der Personen mit einer familiären Vorgeschichte. Wenn Sie einen eineiigen Zwilling mit Zöliakie haben, besteht eine 75 %ige Chance, dass Sie ebenfalls an der Krankheit erkranken.
Forschungsergebnisse zeigen, dass Zöliakie stark mit einer Reihe von genetischen Mutationen (abnorme Veränderungen der Anweisungen, die die Zellaktivität steuern) verbunden ist, die eine Gruppe von Genen, die so genannten HLA-DQ-Gene, betreffen. HLA-DQ-Gene sind für die Entwicklung des Immunsystems verantwortlich und können in der Familie vererbt werden.
Mutationen in den HLA-DQ-Genen sind jedoch häufig und treten bei etwa einem Drittel der Bevölkerung auf. Dies lässt darauf schließen, dass etwas anderes, z. B. Umweltfaktoren, die Zöliakie bei bestimmten Menschen auslösen muss.
Umweltfaktoren
Die Wahrscheinlichkeit, an Zöliakie zu erkranken, ist größer, wenn man in der frühen Kindheit eine Infektion des Verdauungssystems (z. B. eine Rotavirusinfektion) hatte.
Es gibt auch Hinweise darauf, dass die Einführung von Gluten in die Ernährung Ihres Babys vor dem Alter von 3 Monaten das Risiko für die Entwicklung einer Zöliakie erhöhen kann.
Die meisten Experten empfehlen, mit der Gabe von glutenhaltigen Lebensmitteln zu warten, bis Ihr Kind mindestens 6 Monate alt ist.
Es besteht auch ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Zöliakie, wenn Ihr Kind nicht gestillt wird, wenn Gluten in die Ernährung aufgenommen wird.
Lesen Sie mehr über die ersten festen Nahrungsmittel für Ihr Baby.
Andere Gesundheitszustände
Eine Reihe anderer Gesundheitszustände kann das Risiko für die Entwicklung einer Zöliakie erhöhen, darunter:
- Diabetes Typ 1
- Schilddrüsenerkrankungen
- Colitis ulcerosa – eine Verdauungserkrankung, die eine Entzündung des Dickdarms verursacht
- neurologische Störungen (die (die das Gehirn und das Nervensystem betreffen) wie Epilepsie
- Down-Syndrom und Turner-Syndrom
Es ist unklar, ob diese Gesundheitszustände Ihr Risiko, an Zöliakie zu erkranken, direkt erhöhen, oder ob sie und die Zöliakie beide durch eine andere, einzige Ursache verursacht werden.