13. Januar 2020 | Alan Burkitt-Gray
Carrier und andere Dienstanbieter aus der ganzen Welt wollen ein neues Netzwerk ankündigen, das Abrechnungen für die Bereitstellung flexibler Geschäftsprodukte automatisieren wird.
Die Befürworter des neuen Dienstes, der als Communications Business Automation Network (CBAN) bezeichnet wird, werden am morgigen Dienstag, den 14. Januar, in einem weltweiten Webinar alle Einzelheiten ihrer Pläne erläutern.
CBAN wird von 10 einflussreichen Befürwortern unterstützt, A1 Telekom Austria, BTS, Colt Technology Services, Deutsche Telekom Global Carrier, IDT, Orange, PCCW Global, Tata Communications, Telefónica International Wholesale Services und Telstra, zusammen mit drei weiteren Carriern, AT&T, Sparkle und Verizon.
Colt-Chefin Louisa Gregory (Bild), die die CBAN-Arbeitsgruppe leitet, sagte, der Start sei das Ergebnis einer „intensiven Zusammenarbeit zwischen Netzbetreibern und Technologieanbietern“.
Die morgige Ankündigung wird Einzelheiten über die Rolle von CBAN, die Führungsprinzipien und den technischen Rahmen enthalten, fügte sie hinzu. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass eine automatisierte Abrechnungsplattform zum Nutzen der gesamten Branche in den kommenden Monaten Realität werden kann und wird.“
CBAN wird auch von den führenden Technologieanbietern Amartus, Clear Blockchain Technologies, ConsenSys, CSG, Difitek, Internet Mobile Communications, Orbs, R3, Subex, Syniverse und TOMIA unterstützt.
CBAN nutzt die Distributed-Ledger-Technologie (DLT), die oft auch als Blockchain-Technologie bezeichnet wird, obwohl eine Führungskraft, die CBAN nahe steht, darauf hinwies, dass „Blockchain eine DLT ist, aber nicht alle DLTs sind Blockchain“.
Das Projekt, das jetzt CBAN ist, wurde 2018 vom ITW Global Leaders‘ Forum (GLF) initiiert, der Gruppe führender Carrier, die die International Telecoms Week unterstützen, das jährliche Branchentreffen, das im Juni in Atlanta stattfindet.
Die Unternehmen, die hinter CBAN stehen, hoffen, dass es über die Telekommunikationsanbieter hinausgeht und auch Over-the-Top (OTT) und andere Dienstanbieter in der breiteren Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)-Branche einschließt.
Heute wurde ein Whitepaper veröffentlicht, in dem die Grundsätze von CBAN dargelegt werden, sowie die erste Version der Referenzarchitektur und die ersten Definitionen für Data-on-Demand und internationale Sprachabrechnung, die über die Plattform angeboten werden sollen.
Marc Halbfinger, CEO von PCCW Global und Vorsitzender des GLF, sagte: „Wir sind dem Ziel der automatisierten Interoperabilität und Abrechnung des Verkehrs von IKT-Dienstleistern einen großen Schritt näher gekommen. Wir waren uns schon früh einig, dass diese Umstellung am erfolgreichsten sein kann, wenn sie von der gesamten Branche getragen wird. Deshalb sorgen wir für vollständige Transparenz, indem wir alles, was wir tun, offenlegen, damit jeder Fragen stellen und sich beteiligen kann.
Mitglieder des CBAN werden morgen, Dienstag, den 14. Januar, ab 14:00 Uhr britischer Zeit (09:00 Uhr ET, 22:00 Uhr chinesischer Zeit) ein Webinar veranstalten, um das Projekt und seine beabsichtigten Auswirkungen auf die Branche vorzustellen und zu diskutieren. Gregory und Halbfinger werden das Webinar zusammen mit Juan Carlos Bernal, CCO von Telefónica International Wholesale Services, moderieren.
Jussi Makela, Direktor des GLF und Projektleiter der CBAN-Arbeitsgruppe, sagte: „Die Unterstützung und das Engagement aller beteiligten Netzbetreiber und Technologieentwickler in den letzten sechs Monaten, seit wir das CBAN-Projekt ins Leben gerufen haben, war unglaublich. Dies hat es uns ermöglicht, dieses Projekt sehr schnell von einer Studiengruppe in ein tatsächliches Entwicklungsprojekt umzuwandeln, das voraussichtlich noch vor Ende 2020 in Produktion gehen und den teilnehmenden Mitgliedern einen echten Mehrwert bieten wird.“
Die CBAN-Referenzarchitektur beschreibt das Design der Ketten, Dienste und Lösungen, die von der CBAN-Zweckgesellschaft, die als Mitgliederorganisation in Singapur gegründet wurde, unterstützt werden.
Die Ziele der Verwendung der Referenzarchitektur sind:
- die Auswahl an Technologielösungen, die IKT-Dienstleistern zur Verfügung stehen, zu maximieren;
- die Langlebigkeit des CBAN zu erhöhen – es „zukunftssicher“ zu machen;
- die Skalierbarkeit des CBAN in Bezug auf die unterstützten Geschäftsprodukte, die Anzahl der Technologieanbieter, die Lösungen für die Plattform entwickeln, und die Anzahl der IKT-Dienstleister, die in der Lage und bereit sind, sie zu nutzen, zu maximieren.