Ziliarmuskel – Musculus ciliaris

Beschreibung

Ursprung: Skleralsporn

Einbau: Äußere Schichten der Aderhaut und Ziliarfortsätze;

Nerv: Nervus oculomotorius (Parasympathikus)

Aktion: Akkommodation

Beschreibung:
Der Ziliarmuskel (M. ciliaris; Bowman-Muskel) besteht aus ungestreiften Fasern: Er bildet ein gräuliches, halbtransparentes, kreisförmiges, etwa 3 mm breites Band auf der Außenfläche des vorderen Teils der Aderhaut. Es ist vorne am dicksten und besteht hauptsächlich aus zwei Gruppen von Fasern, den meridionalen und den kreisförmigen. Es werden auch longitudinale und radiale Fasern beschrieben.

Die meridionalen Fasern (Brückenmuskel), die viel zahlreicher sind, entspringen am hinteren Rand des Skleralsporns; sie verlaufen nach hinten und sind mit den Ziliarfortsätzen und dem Orbiculus ciliaris verbunden. Ein Bündel ist nach Waldeyer in die Sklera eingeführt (die Longitunalfasern).

Die zirkulären Fasern (Müller-Muskel, Rouget-Muskel) liegen im Inneren der meridionalen Fasern und erscheinen im meridionalen Schnitt als dreieckige Zone hinter dem Filtrationswinkel und in der Nähe des Umfangs der Iris. Sie sind bei hypermetropen Augen gut entwickelt, bei kurzsichtigen Augen jedoch rudimentär oder nicht vorhanden.

Die radialen Fasern befinden sich in der Mitte des Ziliarmuskels und verlaufen von medial nach lateral.

Der Ziliarmuskel ist der Hauptakteur bei der Akkomodation, d. h. bei der Einstellung des Auges auf das Sehen von nahen Objekten. Wenn er sich zusammenzieht, zieht er die Ziliarfortsätze nach vorne, entspannt das Linsensuspensorium und lässt so die Linse stärker konvex werden.

Diese Definition enthält einen Text aus einer gemeinfreien Ausgabe von Gray’s Anatomy (20. US-Ausgabe von Gray’s Anatomy of the Human Body, veröffentlicht 1918 – aus http://www.bartleby.com/107/).

Anatomische Hierarchie

Allgemeine Anatomie > Sinnesorgane > Auge und verwandte Strukturen > Augapfel > Gefäßschicht des Augapfels > Ziliarkörper > Ziliarmuskel

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