Zisternogramm

Zisternogramm

Was ist das?

Ein Zisternogramm ist eine Untersuchung des Rückenmarksflüssigkeitsstroms, der das Rückenmark umgibt. Der Wirbelsäulenkanal erstreckt sich von der Lendenwirbelsäule (unterer Rücken) bis zum Gehirn und ist mit Rückenmarksflüssigkeit gefüllt. Durch Injektion einer kleinen Menge Radioaktivität in die Rückenmarksflüssigkeit kann der Fluss der Rückenmarksflüssigkeit von der Wirbelsäule ins Gehirn beurteilt werden.

Nuklearmedizinische Scans werden mit sehr kleinen Mengen radioaktiven Materials durchgeführt. Das radioaktive Material ist in der Regel an andere nicht-radioaktive Elemente gebunden. Diese kombinierten Elemente werden als „Radionuklid“ bezeichnet. Das Radionuklid sendet Energie aus, die als „Photonen“ bezeichnet wird. Radionuklide können auf viele Organe und Systeme im Körper gerichtet werden. Sobald ein Radionuklid in einem Organ oder System verteilt ist, wird die Photonenenergie von einer „Gamma-Kamera“ aufgefangen. Die Gammakamera erkennt das Verteilungsmuster des Radionuklids im Körper und sendet diese Informationen an einen Computer. Der Computer verarbeitet die Informationen und zeigt sie in Form eines Bildes an.

Nuklearmedizinische Untersuchungen unterscheiden sich von anderen Röntgenverfahren, weil die Energie (Röntgenstrahlen und Photonen) aus unterschiedlichen Quellen stammt. Die Röntgenenergie wird von der Röntgenröhre erzeugt und durchdringt den Körper. Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht darin, dass nuklearmedizinische Untersuchungen die Physiologie des Körpers (Systemfunktionen) am besten darstellen, während Röntgenaufnahmen anatomische Details zeigen.

Was passiert mit mir?

Der Röntgentechniker hilft Ihnen, sich auf den Bauch auf einen Röntgentisch zu legen. Ihre Beine und Ihr Kopf werden mit Schwämmen und Kissen gestützt. Ihre Füße werden flach auf einen Fußständer gestellt, der am Ende des Tisches befestigt ist. Es wird eine erste Röntgenaufnahme Ihrer Wirbelsäule gemacht. Der Arzt reinigt die Injektionsstelle auf Ihrem Rücken mit einem antiseptischen Mittel. Ein Handtuch mit einem Loch in der Mitte wird über Ihren Rücken gelegt. Die Haut wird dann mit einem Lokalanästhetikum betäubt. Sobald die Injektionsstelle betäubt ist, führt der Arzt eine spezielle Wirbelsäulennadel durch Ihre Haut in den Wirbelkanal ein. Der Arzt führt die Nadel unter Beobachtung eines fluoroskopischen Fernsehbildschirms an die richtige Stelle. Anschließend injiziert der Arzt ein Radionuklid in den Wirbelsäulenkanal. Nach der Injektion werden Sie für mindestens eine Stunde auf eine Liege gelegt und so bequem wie möglich gelagert. Sechs (6) Stunden nach der Radionuklidinjektion wird die erste Aufnahme gemacht. Der Techniker hilft Ihnen, sich flach auf einen Tisch zu legen und positioniert Sie dann unter der Gammakamera. Die Gammakamera wird sehr nah an Sie herangeführt, um das beste Bild zu erhalten. Nach der ersten Aufnahme kommen Sie in den nächsten 3-4 Tagen einmal täglich zu weiteren Aufnahmen. Es sind keine zusätzlichen Injektionen in die Wirbelsäule erforderlich.

Wie lange dauert diese Untersuchung?

Die Injektion des Radionuklids in den Wirbelkanal dauert 20 bis 30 Minuten. Jede Aufnahme in der Abteilung für Nuklearmedizin dauert 30 bis 40 Minuten.

Was werde ich spüren, wird es weh tun?

Sie können ein leichtes Stechen spüren, wenn der Arzt die Haut an der Stelle betäubt, an der die Nadel in die Wirbelsäule eingeführt wird. Sie werden einen leichten Druck spüren, wenn die Wirbelsäulennadel in den Rückenmarkskanal eingeführt wird. Das Licht im Raum wird während des Eingriffs heruntergedreht, damit der Arzt den fluoroskopischen Fernsehbildschirm besser sehen kann. Sie werden von der Radionuklidinjektion nichts spüren. Wenn die Untersuchung beginnt, müssen Sie sich flach auf einen Tisch legen. Während der Untersuchung müssen Sie ganz still liegen, damit das beste Bild gemacht werden kann. Sie werden von der Gammakamera nichts spüren. Sie erzeugt keine Strahlung, sondern spürt nur die Strahlung auf, die von Ihren Knochen ausgeht. Die Gammakamera ist ein großes Gerät, das die vom Radionuklid emittierten Photonen auffängt, aber kaum Geräusche erzeugt. Die Gammakamera muss sich sehr nahe bei Ihnen befinden und wird über Ihren Körper bewegt, um die Bilder zu erhalten. Die Strahlung verschwindet nach etwa 10 Tagen vollständig aus Ihrem Körper. Die Strahlenbelastung, der Sie beim Zisternogramm ausgesetzt sind, ist nicht höher als bei einer routinemäßigen Röntgenuntersuchung.

Was zeigt der Test?

Der Zisternogramm-Test zeigt den fortschreitenden Fluss von Rückenmarksflüssigkeit aus dem unteren Rücken in das Gehirn. Die Rückenmarksflüssigkeit wird dann vom Gehirn absorbiert. Die Fließgeschwindigkeit und die Absorption der Rückenmarksflüssigkeit können durch diese Untersuchung bestimmt werden.

Wie bereite ich mich vor?

Am Abend vor der Untersuchung sollten Sie nach Mitternacht nichts mehr essen oder trinken. Sie sollten alle Metallgegenstände wie Gürtelschnallen, Ohrringe, Halsketten, Schlüssel usw. ablegen, da diese die Bilder stören können.

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