Zystolitholapaxie und laparoskopische Sakrokolpopexie bei multiplen Harnblasensteinen und Gewölbevorfall

Gallensteine sind bei Männern häufiger als bei Frauen. Die Prävalenz bei Frauen beträgt weniger als 2 %. Multiple Blasensteine bei chronischem Vaginalprolaps oder Gewölbeprolaps sind selten. Harnstauung, Harnröhrenabknickungen und chronische Infektionen sind die wahrscheinlichen prädisponierenden Faktoren für die Steinbildung. Wir berichten über einen Fall einer 65-jährigen Frau, die seit 10 Jahren eine Masse in der Vagina hatte und bei der es zu einem akuten Harnverhalt kam, weil sich ein Blasenstein in der äußeren Harnröhre festgesetzt hatte. In der Folgezeit setzte sie innerhalb von 12 Stunden 3 weitere Blasensteine ab. Das KUB-Röntgenbild zeigte keine Steine, aber die Computertomographie (CT) der Niere, des Ureters und der Blase (KUB) zeigte 2 Blasensteine. Nach einer Zystolitholapaxie unterzog sie sich einer laparoskopischen Sakrokolpopexie wegen eines Gewölbevorfalls. Bei einem chronischen uterovaginalen Prolaps oder einem Gewölbeprolaps sollte die Röntgen-KUB den prolabierten Teil der Zystozele nicht übersehen, da sich die Konkremente in dem überflüssigsten Teil befinden. Die Wahrscheinlichkeit, dass röntgendurchlässige Harnsäuresteine übersehen werden, ist hoch. In solchen Fällen ist eine CT-KUB unerlässlich.

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