Zehn Monate sind seit meiner Trennung vergangen, und es gibt immer noch Momente, in denen ich extrem emotional bin. Die Zeiten der Trauer und des Vermissens sind vorbei, aber es fühlt sich an, als ob sich die Traurigkeit in ein anderes Gefühl verwandelt hat: Wut. Ich würde gerne glauben, dass Wut die letzte Phase der Trauer ist, bevor sie vollständig heilt. Ich glaube jedoch, dass die Wut etwas Tieferes in mir offenbart, dem ich mich stellen muss.
Ich bin wütend, dass ich mein Herz jemandem geschenkt habe, der es rücksichtslos in Stücke gebrochen hat. Ich bin wütend, dass die Dinge so schlecht und turbulent endeten, dass all das Gute, das einst zwischen uns war, sich in Erinnerungen an Verrat und Schmerz verwandelt hat. Ich bin wütend, dass ich keine klareren Grenzen gesetzt habe, dass ich mich entschuldigt habe, wenn sich die Dinge nicht richtig anfühlten, und dass ich zugelassen habe, dass ich so verletzt wurde. Ich bin wütend, dass ich mich für das „Falsche“ entschieden habe.
Ich habe erkannt, dass ich diese Wut in meinem Groll projiziert habe. Und in dieser Erkenntnis verstehe ich, dass es nicht er ist, auf den ich wirklich wütend bin, sondern ich bin es selbst. Ich gebe mir selbst die Schuld. Ich frage mich, wie viel von dem Leben, das ich hatte, real war und wie viel eine Geschichte der Person, mit der ich dachte, zusammen zu sein. Und in meiner Reaktion, das Objekt meiner Wut zu entmenschlichen, habe ich das Mitgefühl vergessen. Mitgefühl für ihn und Mitgefühl für mich selbst.
Ich weiß nicht, wie ich mit dieser emotionalen Phase umgehen werde. Mit mir selbst hart umzugehen, ist eine Angewohnheit, die ich mir seit meiner Jugend angewöhnt habe, und es fällt mir nicht leicht, mich daran zu erinnern, sanft und freundlich zu mir zu sein. Die lösungsorientierte Seite von mir hat fast alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um zu versuchen, zu heilen. Von Reiki bis zur Therapie habe ich so ziemlich alles ausprobiert, abgesehen von Hypnose und Hexerei.
Normalerweise beende ich meine Blogs mit einer positiven und hoffnungsvollen Botschaft. Aber dieses Mal habe ich keine. Ich versuche immer noch, es herauszufinden, und manchmal fühlt es sich wie ein überwältigendes Durcheinander an. Ich schätze, alles, was ich tun kann, ist zu versuchen, mich meinen Gefühlen hinzugeben, wenn ich sie spüre, und in meinen Reaktionen von Wut und Schmerz mein Bestes zu geben, um meine Gedanken auf Mitgefühl umzustellen. Ich werde nicht jedes Mal gewinnen, und wahrscheinlich bin ich dabei öfter gescheitert als erfolgreich gewesen, aber hoffentlich wird es mit mehr Übung irgendwann leichter.
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