Da Koffein in vielen verschiedenen Getränken, Lebensmitteln und Medikamenten enthalten ist, kann es vorkommen, dass Sie die Symptome einer Koffeinüberdosierung verspüren. Oder Sie reagieren empfindlich auf Koffein, selbst bei geringen Mengen. Lernen Sie die Anzeichen dieser Probleme kennen.
Koffein
Koffein ist ein natürlich vorkommendes Stimulans, das in Kaffee, Tee, Yerba Mate und Schokolade (aber nicht in den meisten Kräutertees) enthalten ist. Koffein wird auch als chemische Substanz bei der Entkoffeinierung von Kaffee isoliert und koffeinhaltigen Colas, Energydrinks und bestimmten Lebensmitteln zugesetzt. Es ist in einigen Medikamenten zur Schmerzlinderung enthalten und wird auch in Energietabletten oder -pulvern verkauft. Koffein ist ein häufiger Bestandteil von pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln zur Gewichtsreduzierung, aber Forscher sagen, dass es möglicherweise nicht genau auf dem Etikett angegeben ist.
Wie viel Koffein ist zu viel
In Maßen ist Koffein in der Regel ein sehr sicheres Stimulans, das Vorteile wie Wachsamkeit und verbesserte Stimmung bringen kann, aber zu viel Koffeinkonsum kann eine Reihe von Nebenwirkungen verursachen. Für die meisten Menschen sind etwa 300 Milligramm Koffein pro Tag ein sicheres Maß an Koffeinkonsum. Das entspricht etwa drei Tassen Kaffee.
Es gibt Menschen, die selbst bei geringen Mengen empfindlich auf Koffein reagieren. Es ist auch wichtig zu wissen, dass der Koffeingehalt in Kaffee, Tee und anderen koffeinhaltigen Substanzen sehr unterschiedlich ist. Der Koffeingehalt von Starbucks-Kaffeegetränken reicht beispielsweise von 10 Milligramm bis 415 Milligramm.
Symptome einer Koffeinüberdosierung bei Erwachsenen
Die Symptome einer Koffeinüberdosierung sind von Person zu Person unterschiedlich und reichen von mäßig (Gesichtsrötung) bis extrem (Tod), je nach Person und Höhe des Koffeinkonsums. Zu den Symptomen einer Koffeinüberdosierung gehören:
- Beschleunigter Herzschlag
- Angstzustände und andere Probleme mit dem Nervensystem
- Verwirrung
- Durchfall
- Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, Unruhe, oder Probleme mit Bewusstlosigkeit
- Schwindel
- Fieber
- Gesichtsrötung
- Magen-Darm-Probleme
- Halluzinationen und andere Symptome des Nervensystems
- Kopfschmerzen
- Verstärktes Wasserlassen
- Verstärkter Durst
- Unregelmäßiger Herzschlag
- Reizbarkeit
- Zittern
- Muskelzuckungen oder -krämpfe
- Brechreiz
- Atemstörungen
- Erbrechen
- Tod
Der Tod durch Koffein allein ist extrem selten und wird oft absichtlich herbeigeführt. Man braucht etwa 10.000 Milligramm Koffein (etwa 100 Tassen aufgebrühten Kaffee), um jemanden zu töten, der 150 Pfund wiegt. Allerdings kann Koffein mit anderen Medikamenten oder Alkohol in Wechselwirkung treten und für Personen mit Grunderkrankungen ein Problem darstellen.
Symptome einer Koffeinüberdosierung bei Säuglingen
Die Reaktion auf Koffein bei Säuglingen ist ähnlich wie bei Erwachsenen, aber da Säuglinge so wenig wiegen, ist weniger Koffein erforderlich, um die Wirkung zu erzielen. Weitere Symptome einer Koffeinüberdosierung bei Säuglingen sind niedriger Blutdruck und der Wechsel zwischen angespannten und entspannten Muskeln. Die American Academy of Pediatrics empfiehlt, dass Kinder unter 12 Jahren keine koffeinhaltigen Lebensmittel oder Getränke essen oder trinken sollten. Auch wenn Sie Ihrem Kind keinen Kaffee geben, sollten Sie auf andere Quellen wie Limonaden, Schokolade und Energydrinks achten.
Koffeinempfindlichkeit
Personen mit gesundheitlichen Problemen oder Koffeinempfindlichkeit können möglicherweise nicht einmal 200 bis 300 Milligramm Koffein pro Tag unbedenklich zu sich nehmen. Die Symptome einer Koffeinempfindlichkeit ähneln den Symptomen einer Koffeinüberdosierung, können jedoch schon bei einem viel geringeren Koffeinkonsum auftreten, wie z. B. bei dem relativ geringen Koffeingehalt eines Schokoriegels.
Zu den Faktoren, die die Koffeinempfindlichkeit beeinflussen, gehören:
- Alter: Kinder reagieren empfindlicher auf Koffein als Erwachsene, und auch bei älteren Erwachsenen nimmt die Koffeinempfindlichkeit zu.
- Biologisches Geschlecht: Frauen reagieren manchmal empfindlicher auf Koffein als Männer.
- Gesundheitliche Probleme: Angstzustände, Herz-Kreislauf-Probleme oder Atemprobleme können die Anfälligkeit für Koffeinempfindlichkeit und Überdosierung erhöhen.
- Unregelmäßiger Koffeinkonsum: Regelmäßiger Koffeinkonsum erhöht bei den meisten Menschen die Koffeintoleranz, aber wenn Sie es selten konsumieren, werden Sie die Auswirkungen stärker spüren.
- Medikamente: Koffein kann mit Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln wie Theophyllin, Echinacea und bestimmten Antibiotika wie Ciprofloxacin und Noroxin (Norfloxacin) in Wechselwirkung treten. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören eine Verstärkung der mit übermäßigem Koffeinkonsum verbundenen Symptome und eine verlängerte Wirkung von Koffein.
- Gewicht: Ein geringeres Gewicht erhöht in der Regel die Koffeinempfindlichkeit.
Wenn Sie unter Symptomen der Koffeinempfindlichkeit leiden, sollten Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Symptome und alle Faktoren sprechen, die Ihre Koffeinempfindlichkeit erhöhen können, um sichere Mengen an Koffein zu bestimmen.
Verringerung oder Behandlung der Symptome von zu viel Koffein
Wenn Sie schwerwiegende Symptome einer Koffeinüberdosierung verspüren (z. B. Herzklopfen in Verbindung mit bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Problemen), wenden Sie sich sofort an den Giftnotruf oder den örtlichen Notdienst.
Wenn Sie leichtere Koffein-Symptome verspüren (wie z.B. Nervosität oder Unruhe), sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder reduzieren Sie Ihren Koffeinkonsum.
Wenn Sie Ihren Koffeinkonsum reduzieren wollen, können Sie einige Koffein-Entzugssymptome vermeiden, indem Sie ihn langsam reduzieren. Wenn Kaffee Ihr Koffein-Laster ist, wird allgemein empfohlen, den Koffeinkonsum um eine halbe Tasse pro Tag zu reduzieren.