Korkkambium

Das Korkkambium (pl. cambia oder cambiums) ist ein Gewebe, das bei vielen Gefäßpflanzen als Teil der Epidermis vorkommt. Es ist eine der vielen Schichten der Rinde, die zwischen dem Kork und dem primären Phloem liegt. Das Korkkambium ist ein Seitenmeristem und für das sekundäre Wachstum verantwortlich, das die Epidermis in Wurzeln und Stämmen ersetzt. Es kommt bei holzigen und vielen krautigen Dikotyledonen, Gymnospermen und einigen Monokotyledonen vor (bei Monokotyledonen fehlt normalerweise das sekundäre Wachstum). Es ist eines der Meristeme der Pflanze – die Reihe von Geweben, die aus embryonalen (unvollständig differenzierten) Scheibenzellen bestehen, aus denen die Pflanze wächst. Die Funktion des Korkkambiums besteht in der Herstellung des Korks, eines zähen Schutzmaterials.

Korkkambium des verholzten Stammes (Tilia). Es unterscheidet sich vom Hauptgefäßkambium, das der Ring zwischen dem Holz (Xylem) auf der Innenseite (oben) und dem roten Bast (Phloem) außen ist.

Synonyme für Korkkambium sind Rindenkambium, Perikambium und Phellogen. Als Phellogen bezeichnet man die meristematische Zellschicht, die für die Entwicklung des Periderms verantwortlich ist. Zellen, die von dort aus nach innen wachsen, werden als Phelloderm bezeichnet, und Zellen, die sich nach außen entwickeln, werden als Phellem oder Kork bezeichnet (man beachte die Ähnlichkeit mit dem Gefäßkambium). Das Periderm besteht also aus drei verschiedenen Schichten:

  • Phelloderm – innerhalb des Korkkambiums; besteht aus lebenden Parenchymzellen
  • Phellogen (Korkkambium) – Meristem, aus dem das Periderm entsteht
  • Phellem (Kork) – bei Reife abgestorben; luftgefülltes Schutzgewebe auf der Außenseite

Das Wachstum und die Entwicklung des Korkkambiums ist bei den verschiedenen Arten sehr unterschiedlich und hängt auch stark vom Alter und den Wachstumsbedingungen ab, wie man an den verschiedenen Oberflächen der Rinde erkennen kann, die glatt, rissig, tesselliert, schuppig oder abblätternd sein können.

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