Cosyntropin

Cosyntropin
Cortrosyn

Pharmakologische Einstufung: Hypophysenvorderlappenhormon
Therapeutische Einstufung: diagnostisch
Schwangerschaftsrisikokategorie C

Verfügbare Formen
Nur auf Rezept erhältlich
Injektion: 0,25 mg

Indikationen und Dosierungen
Diagnostischer Test der Nebennierenrindenfunktion. Erwachsene und Kinder im Alter von 2 Jahren und älter: 0,25 bis 0,75 mg i.m. oder i.v. (es sei denn, das Etikett verbietet die i.v.-Verabreichung) zwischen den Blutentnahmen. Zur Verabreichung als i.v.-Infusion 0,25 mg in D5W oder normaler Kochsalzlösung verdünnen und über 6 Stunden infundieren (40 mcg/Stunde).
Kinder jünger als 2 Jahre: 0,125 mg i.m. oder i.v.

Pharmakodynamik
Diagnostische Wirkung: Cosyntropin wird zur Prüfung der Nebennierenfunktion verwendet. Das Medikament bindet sich an einen spezifischen Rezeptor in der Plasmamembran der Nebennierenzellen, um die Synthese des gesamten Spektrums an Hormonen, darunter auch Cortisol, einzuleiten. Bei Patienten mit primärer Nebennierenrindeninsuffizienz erhöht Cosyntropin den Cortisolspiegel im Plasma nicht signifikant.

Pharmacokinetics
Absorption: Wird durch die proteolytischen Enzyme im GI-Trakt inaktiviert. Nach i.m.-Verabreichung wird Cosyntropin rasch resorbiert. Nach schneller intravenöser Verabreichung bei Patienten mit normaler Nebennierenrindenfunktion beginnen die Plasmakortisolspiegel innerhalb von 5 Minuten anzusteigen und verdoppeln sich innerhalb von 15 bis 30 Minuten. Die Spitzenwerte beginnen innerhalb von 2 bis 4 Stunden zu sinken.
Verteilung: Nicht vollständig geklärt, aber die Droge wird von vielen Geweben schnell aus dem Plasma entfernt.
Metabolismus: Unbekannt.
Ausscheidung: Wahrscheinlich über die Nieren ausgeschieden.

Verlauf Anfang Spitze Dauer
I.V. Schnell 45-60 min Unbekannt
I.M., S.C. Unbekannt 45-60 min Unbekannt

Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
Kontraindiziert bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen das Arzneimittel.

Wechselwirkungen
Arzneimittel-Wirkstoff. Blut, Plasmaprodukte: Inaktiviert Cosyntropin. Die gleichzeitige Anwendung ist zu vermeiden.
Cortison, Östrogene, Hydrocortison: Kann abnorm erhöhte Plasmacortisolspiegel verursachen. Eine gleichzeitige Anwendung ist zu vermeiden.

Nebenwirkungen
ZNS: Krampfanfälle, Schwindel, Schwindel, erhöhter Hirndruck mit Papillenödem, Pseudotumor cerebri.
KV: Rötung.
Augen: Katarakte, Glaukom.
GI: peptisches Ulkus, Pankreatitis, abdominelle Distension, ulzerative Ösophagitis, Übelkeit, Erbrechen.
GU: Menstruationsunregelmäßigkeiten.
Muskuloskelettal: Frakturen, Muskelschwäche, Steroidmyopathie, Verlust von Muskelmasse, Osteoporose, Wirbelkompression.
Haut: Juckreiz; gestörte Wundheilung; dünne, brüchige Haut; Petechien; Gesichtsrötung; Diaphorese; Ekchymosen; Akne; Hyperpigmentierung; Hirsutismus.
Sonstiges: Überempfindlichkeitsreaktionen, cushingoide Symptome.

Auswirkungen auf Labortestergebnisse
Kann den Serumglukose- und Natriumspiegel erhöhen. Kann den Kalium- und Kalziumspiegel senken.

Überdosierung und Behandlung
Eine akute Überdosierung erfordert keine andere Therapie als eine symptomatische Behandlung und ggf. unterstützende Maßnahmen.

Besondere Überlegungen
Bei Patienten, die Spironolacton, Cortison oder Hydrocortison erhalten, können fälschlicherweise hohe Plasmacortisolspiegel angezeigt werden, wenn eine fluorometrische Analyse verwendet wird. Mit dem Radioimmunoassay oder der kompetitiven Proteinbindungsmethode tritt dies nicht auf. Allerdings kann die Therapie mit Prednison, Dexamethason oder Betamethason beibehalten werden, da diese mit der fluorometrischen Methode nicht nachweisbar sind.
Es wird mehr Cortisol ausgeschüttet, wenn die Dosis langsam und nicht schnell i.v. verabreicht wird.
Cosyntropin ist weniger antigen als Corticotropin und kann weniger allergische Reaktionen hervorrufen.
Für ein schnelles Screening wird der Plasmakortisolspiegel vor und 30 Minuten nach der Verabreichung von 0,25 mg i.m. oder i.v. über 2 Minuten bestimmt. Einige Kliniker bevorzugen die Bestimmung der Plasmacortisolkonzentration 60 Minuten nach der Injektion von Cosyntropin.
Das Pulver wird durch Zugabe von 1 ml normaler Kochsalzlösung zu der 0,25-mg-Durchstechflasche rekonstituiert, um eine Lösung mit 0,25 mg/ml zu erhalten.
Eine normale Reaktion auf Cosyntropin umfasst die folgenden Werte: Der Kontrollplasmacortisolspiegel liegt über 5 mcg/100 ml Plasma; 30 Minuten nach der Injektion steigt der Cortisolspiegel um 7 mcg/100 ml über den Kontrollwert an; nach 30 Minuten liegt der Cortisolspiegel über 18 mcg/100 ml.
Schwangere Patienten
Es ist nicht bekannt, ob das Arzneimittel den Fötus schädigen kann. Während der Schwangerschaft nur anwenden, wenn dies eindeutig erforderlich ist.
Stillende Patientinnen
Es ist nicht bekannt, ob das Arzneimittel in die Muttermilch ausgeschieden wird. Bei stillenden Patientinnen mit Vorsicht anwenden.

Patientenaufklärung
Informieren Sie Patienten, die Spironolacton, Kortison, Hydrokortison oder Östrogen einnehmen, dass diese Arzneimittel die Testergebnisse beeinträchtigen können.
Sagen Sie dem Patienten, dass er unerwünschte Wirkungen sofort melden soll.

Reaktionen können häufig, selten, lebensbedrohlich oder GEMEINSAM UND LEBENSBEDROHEND sein.
◆ Nur in Kanada
◇ Nicht kennzeichnungspflichtige klinische Anwendung

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